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Atom-Deal: Wieso droht Heiko Maas dem vertragstreuen Iran und nicht den vertragsbrüchigen USA?

Außenminister Heiko Maas hatte im Zuge seines Iran-Besuches Teheran vor übereilten Schritten gewarnt und im Falle des Scheiterns des Atom-Deals mit "internationaler Isolierung" gedroht. RT wollte auf der BPK wissen, wieso dem Iran und nicht den USA Konsequenzen angedroht werden.
Atom-Deal: Wieso droht Heiko Maas dem vertragstreuen Iran und nicht den vertragsbrüchigen USA?

Der deutsche Außenminister ließ nach zwei ausführlichen Treffen mit seinem Amtskollegen Dschawad Sarif und Präsident Hassan Rohani gegenüber dem Spiegel-Chefreporter Matthias Gebauer in Teheran verlauten:

Wenn der Atom-Deal scheitert, droht dem Iran die internationale Isolierung.

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Hinter dem Satz steckt die kaum verhohlene Drohung, dass sich Deutschland und die EU den Sanktionen der USA anpassen werden, wenn Teheran, trotz der bereits erfolgten einseitigen Aufkündigung durch Washington, den Atom-Deal nicht aufrechterhält. Die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Maria Adebahr, erklärte auf Nachfrage von RT-Redakteur Florian Warweg, wieso Heiko Maas dem bisher vertragstreuen Iran droht, nicht aber den vertragsbrüchigen USA, dass der Außenminister entgegen der Darstellung im Spiegel dem Iran nicht gedroht habe: 

Sie zitieren jetzt die Überschrift eines Onlineportals, die nicht vom Auswärtigen Amt gemacht wurde. Das ist eine Äußerung, die der Außenminister so nicht gemacht hat. 

Diese Distanzierung gegenüber der Darstellung bei Spiegel Online lässt aufhorchen und führt zu weiteren Fragen: 

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