Zoff bei den Linken: Abgeordneter Diether Dehm geißelt "Parteiirreführer"

Nach Sahra Wagenknecht, Heike Hänsel, Alexander Neu und zahlreichen weiteren wichtigen Politikern der Linkspartei hat nun Diether Dehm, Bundestagsabgeordneter seiner Partei, ebenfalls die beiden Vorsitzenden der Linkspartei, Katja Kipping und Bernd Riexinger, kritisiert. Er sprach von einer "Katastrophe" der "Staaten-und-Grenzen-weg-Linke".
Die "Parteiirreführer" – womit Kipping und Riexinger gemeint sind – kritisierte er, weil sie nach der Wahl nicht genügend Selbstkritik geübt hätten. Er ging auch auf die vermeintliche Distanz des linken Spitzenduos zum "Wahlvolk" ein.
Mit seiner Kritik schließt sich Dehm einem immer größer werdenden Kreis von Mitgliedern der Linkspartei an, die Konsequenzen aus den desaströsen Ergebnissen bei den EU-Wahlen fordern. So hatte auch der Linken-Politiker Alexander Neu gefordert, das Ergebnis der Linken "nicht schönzureden":
#Europawahl2019:Ergebnis f Die Linke ist nicht schön zu reden. Keine Relativierungen! Wir müssen u.a. Verbindung v Klima/Umwelt & Militär/Kriege stärker fokussieren. Damit würden wir uns v Grünen abheben. Grüne haben kein Problem mit Militarisierung EU. #dielinke#linksfraktion
— Alexander S. Neu, MdB (@AlexanderSNeu) 26. Mai 2019
Direkte personelle Konsequenzen hatte die Bundestagsabgeordnete der Linken Heike Hänsel gefordert. Sie sprach davon, dass die Linkspartei Personen an der Parteispitze brauche, "die begeistern können".
Obwohl die #SPD absackt bei den #EP2019 schafft es Die #Linke 2% zu verlieren! Derweil legt die AFD im Osten zu u Die Linke erodiert! Wir brauchen endlich an der Parteispitze Personen, die begeistern können u Politik für ihre Wähler machen. Das könnten wir von den Grünen lernen!
— Heike Hänsel (@HeikeHaensel) 26. Mai 2019
Sahra Wagenknecht, Galionsfigur der Linkspartei, betonte das Erfordernis einer "ehrlichen Diskussion" zur politischen Strategie der Linkspartei.
#EUWahl19: Wie oft muss GroKo noch abgewählt werden, ehe sie endlich aufhört? Aber auch #LINKE muss sich fragen, warum sie - trotz SPD-Absturz! - noch weniger als 2014 als wählbare soziale Alternative wahrnehmen. Wir brauchen ehrliche Diskussion über unsere politische Strategie.
— Sahra Wagenknecht (@SWagenknecht) 26. Mai 2019