Deutschland

Bundesverteidigungsministerium legt Bericht zum Moorbrand vor: 7,9 Millionen Euro Schaden

Die bisherigen Kosten durch den Moorbrand belaufen sich auf 7,9 Millionen Euro, die Umweltschäden werden noch ermittelt. Sechs Wochen lang loderndes Feuer ließ Anwohner unter massiver Rauchentwicklung leiden, Anträge auf Schadenersatz werden noch bearbeitet.
Bundesverteidigungsministerium legt Bericht zum Moorbrand vor: 7,9 Millionen Euro Schaden Quelle: www.globallookpress.com © Philipp Schulze

Am Mittwoch veröffentlichte das Bundesverteidigungsministerium einen Bericht zum Moorbrand vor. Hierin heißt es: 

Bereits während des Brandes begann die Bundeswehr mit einer umfassenden Aufbereitung und tiefgehenden Analyse der Geschehnisse. Im Ergebnis wurde festgestellt: Die Ereignisse und Umstände, die zum Ausmaß des Moorbrandes auf dem Gelände der WTD 91 führten, sind vielschichtig und nicht einem singulären Grund zuzuschreiben. 

Die "WTD 91" ist eine Wehrtechnische Dienststelle, nämlich das Fach- und Technologiezentrum für Waffen und Munition der Bundeswehr. Der Moorbrand auf dem Militärgeländer der Bundeswehr bei Meppen war am 3. September 2018 ausgebrochen, und zwar im Rahmen von Tests, bei denen von Hubschraubern des Typs "Tiger" von der Bundeswehr ingesamt 74 Luft-Boden-Raketen verschossen wurden. Bis das Feuer gelöscht werden konnte, dauerte es sechs Wochen: 

Die Wehrtechnische Dienststelle 91 der Bundeswehr in Meppen führte in der Zeit vom 28. August 2018 bis zum 3. September 2018 zu Zwecken der Erprobung eine sogenannte Schießkampagne durch, bei der von einem Unterstützungshubschrauber TIGER an mehreren Tagen 70mm-Raketen abgefeuert wurden. 

In fünf Phasen wird der Schieß- und Sprengbetrieb wieder aufgenommen. Für alle Phasen ist der Brandschutz bereitgestellt. 

Das Verteidigungsministerium identifizierte vier Faktoren für das Ausmaß der Brandkatastrophe. Hierunter fallen "Defizite in den Bereichen Material, Organisation, Vorbereitung und Ausbildung" sowie der Einschätzungen in "Bezug auf Stärke und Richtung der wechselnden Winde", auch "Ausfall und Beschädigung von Feuerlöschgerät" sowie nicht zuletzt Mängel in der Kommunikation.

Bundeswehr will aus Fehlern lernen

Kritik wurde laut, nachdem die Meldung über den Brand erst (zu) spät erfolgte. Aus den Fehlern will die Bundeswehr lernen und das "Meldewesen und Krisenkommunikationszentrum" anpassen. Auch sollen regelmäßige Notfallübungen den Ernstfall erproben. Noch muss das Umweltbundesamt die entstandenen Schäden an der Umwelt erfassen. Wie sehr das Gebiet geschädigt wurde, lässt sich erst im Laufe der nächsten Zeit feststellen. 

Am 31. Januar 2019 wird der niedersächsische Umweltminister mit hochrangigen Vertretern des Bundesministeriums der Verteidigung zu einem "Runden Tisch" einladen. Dabei wird es darum gehen, die aktuelle Feststellung der Umweltschäden und "erforderliche Maßnahmen zu erörtern und weitere Schritte zu vereinbaren." 

Derzeit werden noch 35 Anträge von Privatpersonen auf Schadensersatz bearbeitet. Das Verteidigungsministerium bezeichnet das "Echo in Presse und Öffentlichkeit zur Schadensbearbeitung (als) bislang äußerst positiv."

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