Deutschland

S-Bahn-Streik sorgt in Berlin für Chaos

Eigentlich sollte Berlin vom landesweiten Bahnstreik verschont bleiben – doch um sechs Uhr früh blieben die S-Bahnen stehen. Die Fahrgäste mussten aussteigen und auf die BVG ausweichen. Die S-Bahn wurde vom Streik der EVG offenbar überrascht.
S-Bahn-Streik sorgt in Berlin für ChaosQuelle: Reuters © Fabrizio Bensch

Die Berliner S-Bahn ist erheblich vom deutschlandweiten Streik betroffen, zu dem die Verkehrsgewerkschaft EVG in ihrem Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn aufgerufen hatte. Am Sonntagabend hatte es geheißen, die Berliner S-Bahn würde verschont bleiben. Schwerpunkt des Streiks sollte nach Angaben der Bahn Nordrhein-Westfalen werden.

Mehr zum Thema - Deutsche Bahn: Bundesweiter Warnstreik am Montagmorgen zwischen 5 Uhr und 9 Uhr

Noch am Montagmorgen gegen fünf Uhr gab die S-Bahn über Twitter bekannt, dass es keine Störungen gebe. Tatsächlich war der Verkehr planmäßig angelaufen.

Doch dann blieben die Züge stehen. Am S-Bahnhof Blankenburg im Nordosten der Stadt wurden noch um 5:55 Uhr alle Züge planmäßig angezeigt. Die Bahnen der S2 in Richtung Bernau und Blankenfelde fuhren planmäßig ein. Dann allerdings wurden die Fahrgäste zum Aussteigen aufgefordert. Über die Anzeigen wurde bekanntgegeben, dass die S-Bahn vom EVG-Streik betroffen sei und die Fahrgäste auf die BVG ausweichen sollten.

Wenige Minuten vor sechs Uhr gab die S-Bahn über Twitter streikbedingte Störungen bekannt. 

Gegen halb sieben folgte die Ankündigung, einen sehr eingeschränkten Notbetrieb aufrechterhalten zu wollen.

Um neun Uhr soll der Ausstand enden. Bis der Verkehr wieder ordnungsgemäß läuft, dürfte es aber noch länger dauern.

Die Deutsche Bahn hat ihren Fernverkehr am Montagmorgen als Reaktion auf den Streik eingestellt. Er soll nach Ende des Streiks um neun Uhr wieder aufgenommen werden, allerdings sei während des ganzen Tages mit Einschränkungen zu rechnen. Fahrgäste sollten ihre Reise, wenn möglich, auf den Dienstag verschieben, so die Bahn.

Im Berliner Nahverkehr herrscht derweil Chaos. Die Busse und Züge der BVG, die im Berufsverkehr ohnehin an der Grenze ihrer Belastbarkeit operiert, sind noch voller als sonst.

Am Sonntagabend hatten S-Bahn-Nutzer auf Twitter noch gelästert, ob denn überhaupt ein Unterschied zwischen einem Streik und dem von Verspätungen und Zugausfällen geprägten Normalbetrieb zu spüren sein wird.

Am Montagmorgen war der Unterschied auf den Bahnsteigen dann doch spürbar. Unter den Fahrgästen herrschte Ärger und Ratlosigkeit. Beides wurde durch den Ausfall der Lautsprecheranlagen im gesamten S-Bahn-Netz noch vergrößert. Immerhin funktionierten heute die Anzeigen.

Mehr zum Thema - Qualitätsoffensive S-Bahn Plus: Die Berliner S-Bahn will wieder mal besser werden

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.