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Merkel-Sprecher: "Wir engagieren uns mit unseren US-amerikanischen Freunden für Frieden im Jemen"

Die Bundesregierung setzt sich nach eigenen Aussagen auf der Bundespressekonferenz gemeinsam "mit den britischen und US-amerikanischen Verbündeten" für Frieden im Jemen ein. Dumm nur, das just diese Verbündeten alle Waffen und jeden Service für den saudischen Bombenkrieg stellen.
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In einer parlamentarischen Anfrage vom 21. März 2018 musste die britische Regierung eingestehen, dass die britische Armee und der Rüstungskonzern BAE Systems der saudischen Seite sogenannte "routinemäßige technische Unterstützung" geben.

Die genaue Analyse der zwischenstaatlichen Militärbeziehungen ergab jedoch, dass ein eng verzahntes Konglomerat aus britischen Firmenmitarbeitern und Soldaten der britischen Luftwaffe für die Wartung der Waffensysteme ausnahmslos aller saudischen Tornado-Jagdbomber verantwortlich ist.

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Die insgesamt 81 Tornado-Kampfjets im Arsenal Riads bilden das Rückgrat der saudischen Bombardierungskampagne im Jemen. Um diese Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten, wurde das militärische Personal aus Großbritannien auch zur Aufsicht über die Bewaffnung und Aufrechterhaltung der Einsatztauglichkeit der Technik für 54 saudische Eurofighter Typhoon-Kampfjets eingestellt. Die Briten sorgen für die umfassende Wartung der im Jemen eingesetzten Kampfflugzeuge, erklärte Mike Lewis, ein ehemaliger Ermittler für Sanktionen beim UN-Sicherheitsrat, unter Berufung auf Interviews, die er mit britischen Militär- und Rüstungsvertretern geführt hatte, die in Saudi-Arabien aktiv waren oder noch sind.

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Ähnlich stellt sich die Unterstützung durch die USA dar. So liefern die USA einen Großteil der von den Saudis im Jemen eingesetzten Kriegswaffen und sind auch für deren Wartung verantwortlich. Gleichzeitig erfolgt die Luftbetankung der saudischen Bomber durch US-Tankflugzeuge, da die Saudis nicht über derartige Kapazitäten verfügen. 

Auf Anfrage bestätigte US-Luftwaffensprecher Shane Huff, dass US-Tankflugzeuge die Kampfjets der saudisch geführten Militärallianz auftanken. Ohne diese Betankung wäre aufgrund der Distanz zu den saudischen Stützpunkten der Bombenkrieg technisch gar nicht durchführbar. Doch trotz all dieser belegten Fakten wehrt sich die deutsche Bundesregierung vehement dagegen, die britische und US-amerikanische Mitverantwortung im saudischen Bombenkrieg gegen die jemenitische Zivilbevölkerung zu thematisieren:

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