Deutschland

Neue Umfragekatastrophe für die GroKo - SPD nur noch vierte Kraft in Deutschland

In dieser Woche erreicht die Große Koalition neue Negativrekorde. Bei Infratest dimap erreicht die Union nur noch 26 Prozent, die SPD liegt mit 15 Prozent nur noch auf Rang vier. Wagenknecht liegt fast gleichauf mit Merkel. Die Parteienlandschaft verändert sich rasant.
Neue Umfragekatastrophe für die GroKo - SPD nur noch vierte Kraft in DeutschlandQuelle: Reuters

In einer neuen Umfrage von Infratest dimap hat die "Große Koalition" ein neues Tief erreicht. In dem für die ARD-Tagesthemen erhobenen Deutschlandtrend verliert die Union 3 Prozentpunkte und kommt auf 26 Prozent, die SPD verliert genauso viel und landet bei 15 Prozent. Damit liegen die Koalitionsparteien zusammen nur noch bei gut 40 Prozent. Das ist das Niveau, auf dem sich im Sommer 2015 - vor der Flüchtlingskrise – die Union allein bewegte.

Die Union entfernt sich damit weiter von der 30-, die SPD von der 20-Prozentmarke. Von einer Regierungsmehrheit sind Union und SPD mittlerweile weit entfernt. Wahrscheinlich sollte man sich den Begriff der "Großen Koalition" ohnehin allmählich abgewöhnen. Die SPD liegt in der Umfrage hinter Union, Grünen und AfD sogar nur noch an vierter Stelle. Damit deutet sich an, dass sich die SPD dauerhaft als zweite Kraft im deutschen Parteienspektrum verabschiedet. Setzt sich der gegenwärtige Trend fort, dürfte auch die Zeit der Zweierkoalitionen zu Ende gehen.

Andererseits zeigt die Umfrage auch, dass es keine kleinen Parteien von Relevanz mehr gibt, also solche mit deutlich einstelligen Werten. Die in der Umfrage vertretenen Parteien bewegen sich immer mehr auf Augenhöhe. Hinter der Union erreichen die Grünen mit 17 Prozent einen neuen Höchstwert im Deutschlandtrend. Sie können sich um drei Punkte verbessern. Dahinter liegt die AfD mit unveränderten 16 Prozent. Ebenfalls unverändert bleibt die Linke mit 10 Prozent. Die FDP kann sich um zwei Punkte verbessern und erhält ebenfalls 10 Prozent.

Der Deutschlandtrend fragte auch nach der Zufriedenheit der Bürger mit der Arbeit der Regierung. Auch hier gibt es neue Tiefstwerte. Nur noch 24 Prozent der Befragten sind zufrieden mit der Regierungsarbeit insgesamt, 7 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. 76 Prozent – mehr als drei Viertel! - sind weniger oder gar nicht zufrieden.

Die größte Unzufriedenheit gibt es beim Thema Diesel: Hier sind 82 Prozent der Befragten unzufrieden mit der Regierungsarbeit. Offensichtlich trifft das "Dieselpaket" der Regierung also nur auf sehr begrenzte Zustimmung. Es folgen Wohnungspolitik (78 Prozent Unzufriedenheit), Klimapolitik (73 Prozent), Flüchtlingspolitik (68 Prozent) und die Renten- und Sozialpolitik (65 Prozent).

Vergleichsweise gute Werte gibt es für die Wirtschaftspolitik (59 Prozent Zufriedenheit) sowie das Themenfeld Innere Sicherheit (50 Prozent). Das Thema Außenpolitik wurde nicht abgefragt.

An der Spitze der beliebtesten Politiker liegt Außenminister Heiko Maas mit 46 Prozent Zustimmung, es folgen Wirtschaftsminister Peter Altmaier (45 Prozent), Finanzminister Olaf Scholz (44 Prozent), Bundeskanzlerin Angela Merkel (ebenfalls 44 Prozent), Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht (40 Prozent) und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (ebenfalls 40 Prozent).

Bemerkenswert an diesem Ranking ist, dass erstens Wagenknecht offenbar dabei ist zu Merkel aufzuschließen, zweitens der als Merkel-Nachfolger gehandelte Gesundheitsminister Jens Spahn mit 31 Prozent Zustimmung vergleichsweise unbeliebt ist und drittens Innenminister Horst Seehofer 12 Prozentpunkte verloren hat und nur noch eine Zustimmung von 22 Prozent genießt.

Zwei Tage vor der Landtagswahl in Bayern wird diese neue Umfrage für noch mehr Unruhe bei Union und SPD sorgen. Obwohl SPD-Chefin Andrea Nahles am Mittwoch bereits ein mögliches Ende der Koalition in den Raum gestellt hatte, sind derartige Konsequenzen wohl frühestens nach der Wahl in Hessen am 28. Oktober zu erwarten.

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