Große Koalition erreicht in Umfrage neuen Tiefpunkt – schon wieder
"Einfach diese Geschichte mit dem Tiefpunkt, und noch mal 'nen Tiefpunkt, und dann gibt's noch mal 'nen niedrigeren Tiefpunkt, also so einen Scheiß, den kann ich nicht mehr hören!" So kritisierte der damalige DFB-Teamchef Rudi Völler 2003 die Berichterstattung über die Nationalmannschaft. Und mit genau diesen Worten lassen sich die neuesten Umfrageergebnisse für die Große Koalition zusammenfassen.
In einer von INSA für die Bild durchgeführten Umfrage vom 1. Oktober erreicht die Union nur noch 26 Prozent, die SPD bleibt stabil bei 16 Prozent. Damit erreicht die Koalition zusammen nur noch 42 Prozent – und ist damit von einer Mehrheit weiter entfernt denn je.
Die AfD legt in der Umfrage einen halben Punkt auf 18,5 Prozent zu. Die anderen Oppositionsparteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche stabil: 14,5 für die Grünen, die Linken liegen bei 11,5 und die FDP bei 10 Prozent.
In den Ergebnissen der vom 28. September bis zum 1. Oktober durchgeführten Umfrage dürfte sich auch der jüngste Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Deutschland niedergeschlagen haben. In den Wochen zuvor hatten vor allem die Querelen um den Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen für sinkende Werte bei Union und SPD gesorgt.
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Vergleicht man die neuen Zahlen mit den Ergebnissen der Vorwoche, wirken die Abweichungen zunächst einmal nicht dramatisch. Legt man jedoch die Zahlen vor nur einem Jahr, zur Bundestagswahl im September 2017, einem Vergleich zugrunde, zeigen sich dramatische Veränderungen.
Die Union erreichte vor einem Jahr noch 32,9, die SPD 20,5 Prozent, sie haben also demgegenüber heute sieben bzw. 4,5 Prozent eingebüßt. Die AfD dagegen hat in dieser Zeit um sechs Prozent zugelegt. Geht man noch weiter zurück, ergibt sich ein für die Große Koalition geradezu verheerendes Bild. Bei den Bundestagswahlen 2013 erreichten Union und SPD zusammen noch 67,2 Prozent, 2017 dann 53,4 Prozent, während sie in der aktuellen Umfrage auf nur noch 42 Prozent kommen.
Der gegenwärtige Trend führt wenige Wochen vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen zu steigender Nervosität bei CDU, CSU und SPD. Schlechte Wahlergebnisse könnten in allen drei Parteien weitere Verwerfungen und Personalwechsel zur Folge haben. Und auch mehr denn je die Zukunft dieser Koalition in Frage stellen, wieder einmal.
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