Deutschland

Transatlantische Eiszeit: Für 82 Prozent der Deutschen sind die USA ein unzuverlässiger Partner

Eine Umfrage hat ergeben, dass die überwältigende Mehrheit der Deutschen die USA nicht als zuverlässigen politischen Partner ansieht. Erst vor kurzem hatte bereits Kanzlerin Merkel erklärt, dass sich Europa nicht mehr auf Washington verlassen könne.
Transatlantische Eiszeit: Für 82 Prozent der Deutschen sind die USA ein unzuverlässiger PartnerQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people

Die vom ZDF in Auftrag gegebene Umfrage zeigte, dass mittlerweile auch 82 Prozent der befragten Bundesbürger der Auffassung sind, die USA seien kein zuverlässiger Verbündeter. Nur 14 Prozent der Deutschen glauben, dass die USA zuverlässig sind. Vier Prozent sind unentschlossen. Diese mehrheitliche Stimmung zieht sich auch durch die Anhängerschaft aller politischer Parteien.

65 Prozent glauben an Fortbestand des Iran-Abkommens

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte vor wenigen Wochen erklärt, dass Europa sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen müsse. Man könne sich nicht länger einfach darauf verlassen, dass die USA die Europäer bedingungslos beschützen werden.

Merkels Äußerungen folgten auf den Entschluss des US-Präsidenten Donald Trump, sich aus dem 2015 abgeschlossenen Atomabkommen mit dem Iran zurückzuziehen, obwohl Deutschland, Großbritannien und Frankreich gegen einen solchen Schritt plädiert hatten.

Trotz des Rückzugs des US-Präsidenten aus dem Abkommen glauben 65 Prozent der Deutschen noch daran, dass die Vereinbarung zwischen dem Iran und den restlichen Vertragsstaaten halten wird.

Volksrepublik China zuverlässiger als Russland und USA?

Für die Befragten ist Moskau zudem mit 36 Prozent ein zuverlässigerer Partner als die USA. Auch die Volksrepublik China bewerten die Deutschen mit 43 Prozent zuverlässiger als Washington.

Etwa 45 Prozent der Befragten befürworten die Aufrechterhaltung der Sanktionen gegen Russland, während etwa 35 Prozent für deren Abbruch plädieren.

Die Umfrage wurde im Auftrag des ZDF durch die Mannheimer Forschungsgruppe zwischen dem 15. und 17. Mai dieses Jahres durchgeführt. Insgesamt 1.200 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte beteiligten sich. Der Fehlerbereich beträgt drei bis zwei Prozent.

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