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Von Krise keine Spur? - Springer steigert angeblich Geschäftserlös auf 774 Millionen Euro

Laut Angaben der Axel Springer SE ist der Betriebsgewinn um 16 Prozent gestiegen. Maßgeblich soll dafür das digitale Anzeigengeschäft verantwortlich sein. Gleichzeitig verzeichnet Springer aber die bundesweit schwersten Kursverluste an der Börse sowie bei den Verkaufszahlen.
Von Krise keine Spur? - Springer steigert angeblich Geschäftserlös auf 774 Millionen EuroQuelle: Reuters

Digitale Immobilien- und Job-Portale wie Stepstone und Immoweb kurbeln das Geschäft des Medienhauses Axel Springer an, das unter anderem das Boulevardblatt Bild sowie die Tageszeitung Welt verlegt.

Im ersten Quartal stiegen die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund sieben Prozent auf 774 Millionen Euro. Die digitalen Aktivitäten legten dabei um 9,5 Prozent zu und steuerten damit gut 70 Prozent des Konzernumsatzes bei, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte.

Der bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 16 Prozent auf 171 Millionen Euro. Für 2018 prognostiziert Springer ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich, wie Springer weiter mitteilte.

Erfreulich habe sich das Nachrichtengeschäft entwickelt, dabei vor allem die Werbeumsätze der gedruckten Bild und die Digital-Ausgaben von Bild und Welt mit mehr als 470.000 Abonnenten, wie Vorstandschef Mathias Döpfner erläuterte. Auch die US-Webseite Business Insider und der europäische Ableger der US-Publikation Politico entwickelten sich laut Angaben von Springer positiv.

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So erwirtschaftete Springer im Segment News Media 351,5 Millionen Euro, 1,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Marketingbereich stiegen die Erlöse um fünf Prozent auf 118,1 Millionen Euro. Kräftig legten die Digitalanzeigen zu. Das Segment Classifieds Media verzeichnete ein Plus von 16,2 Prozent auf 290,2 Millionen Euro.

Doch wird die Freude wohl gedrückt von den Entwicklungen am MDAX. Der Aktienindex spiegelt die Entwicklung der 50 größten Unternehmen der klassischen Branchen wieder. Der derzeit größten Kursverluste verzeichnen die Aktien des Verlagshauses Axel Springer mit 4,5 Prozent Verlust.

Auch der aktuelle Bericht der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) sieht Springer als den großen Verlierer des ersten Quartals 2018.

So stürze der Absatz der drei Hauptprodukte des Springer-Verlags am tiefsten ab: Die Bild verlor demnach 12,3 Prozent, die Bild am Sonntag 10,8 Prozent und die Welt 8,5 Prozent ihrer Leser.

(dpa/rt deutsch)

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