Lobbyismus wirkt: Auswärtiges Amt stimmt bizarren Lobgesang auf saudischen Kronprinzen an
Trotz etlicher nachgewiesener Kriegsverbrechen von Seiten Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten im Jemen, drückt die Bundesregierung lediglich ihre "Sorge" über die humanitäre Katastrophe und die tausenden getöteten Zivilisten aus. Im Kampf David gegen Goliath, wird von einem "Stellvertreterkrieg" im Jemen gesprochen, auch wenn es keinerlei Beweise dafür gibt, dass die Huthi-Rebellen tatsächlich aktiv vom Iran mit Waffen unterstützt werden. Doch selbst wenn dies der Fall wäre, würde dies nichts am grotesken Ungleichgewicht der militärischen Machtverhältnisse vor Ort ändern.
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Bei einer der Bundespressekonferenzen der vergangenen Tage, bei denen es um die Position der Bundesregierung angesichts des Vorgehens der Koalition, bestehend aus den USA, Großbritannien und Frankreich, auf die unbewiesene Verwicklung der syrischen Regierung in den vermeintlichen Giftgaseinsatz in Duma ging, spielten auch die Beziehungen der Bundesregierung zu Saudi-Arabien und dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman eine Rolle. Bei bin Salman handelt es sich nicht zuletzt um den Organisator der Kriegskoalition im Jemen und Oberbefehlshaber der dort zum Einsatz kommenden saudischen Armee-Einheiten.
Von der Verwicklung des Kronprinzen gänzlich unberührt, ist die Frage für die stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amts, Maria Adebahr, offensichtlich lediglich eine Gelegenheit ihrer Begeisterung über dessen "Reformpläne" freien Lauf zu lassen. Nicht unerwähnt lässt Adebahr auch die Tatsache, dass "Frauen in Saudi-Arabien jetzt Auto fahren dürfen."
Vor wenigen Tagen tötete ein Luftangriff der saudisch-geführten Koalition mindestens 20 Gäste einer jemenitischen Hochzeitszeremonie, andere Quellen sprechen von 40 Todesopfern. Unter den Verletzten befänden sich demnach bis zu 30 Kinder.
Doch nicht nur die saudisch geführte Militärkoalition führt Krieg im ärmsten Land der gesamten Region. Seit Donald Trump die Präsidentschaft in den USA angetreten hat, hat auch die Zahl der amerikanischen Luftangriffe im Jemen zugenommen. Vergangenes Jahr flogen die USA demnach 131 Angriffe, 21 mehr als im Vorjahr.
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Aufgrund jüngster Ereignisse auch in Bezug auf den von Saudi-Arabien angeführten Krieg im Jemen bei dem jüngst eine Hochzeitsfeier bombadiert wurde, bei der auch die Braut selbst ums Leben kam, verweist RT Deutsch nochmals auf die äußerst unkritische Betrachtung der Golfmonarchie durch das Auswärtige Amt – vertreten durch dessen stellvertretenden Sprecherin Marie Adebahr.
Wohl ungewollt machen die Worte Adebahr auch die Doppelmoral der Bundesregierung deutlich, deren außenpolitisches Handeln keineswegs von moralischen Werten angetrieben wird, sondern sich ein ums andere Mal dem Diktat wirtschaftlicher Interessen unterwirft – in diesem bizarren Fall garniert mit blumigen Worten die keine Fragen mehr offenlassen.
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