Bundeswehr: Uniformen für Schwangere und offenbar keine NATO-tauglichen Tornados
Bundeswehr in anderen Umständen: Nach dem Abschluss eines "Trageversuchs" steht die Truppe vor der Serieneinführung von Umstandsuniformen für Schwangere. Die flächendeckende Beschaffung soll noch in diesem Jahr eingeleitet werden, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Derzeit werte man die Rückmeldungen der Soldatinnen aus und arbeite an Verbesserungen der Spezial-Uniformen.
Von Feldbekleidung über Dienstanzüge bis hin zur Strumpfhose wurde getestet
Vor etwa einem Jahr startete die Testphase, während der insgesamt 500 Uniformsätze in verschiedenen Größen und Zusammensetzungen ausprobiert wurden - von der Feldbekleidung über Dienstanzüge bis hin zur Strumpfhose. Rund 80 Teilnehmerinnen hatten die Kleidungsstücke getestet und bewertet - etwa nach Optik, Tragekomfort und Atmungsaktivität. Es handelt sich laut Ministerium um elastische Uniformen, die den ganzen Zyklus über tragbar seien.
Die Überlegung dahinter geht zurück auf Modernisierungspläne der Bundeswehr hin zu einem zeitgemäßen Arbeitgeber, der Gleichstellung ermöglicht. Streitkräfte anderer Länder haben solche Spezialkleidung bereits eingeführt. Bisher greifen Soldatinnen der Bundeswehr zu Zivilkleidung, wenn die Uniform nicht mehr über den Babybauch passt. Rund zwei Prozent der insgesamt 20.000 deutschen Soldatinnen sind nach Angaben der Bundeswehr im Durchschnitt schwanger. Die Kosten für den Versuch belaufen sich laut Ministerium auf rund 650.000 Euro.
Flotte der Kampfflugzeuge muss aufwendig modernisiert werden
Fast zeitgleich wird bekannt, dass die Bundeswehr ihren Kampfjet Tornado womöglich nicht mehr in NATO-Einsätze schicken kann. Dies geht aus einem vertraulichen Rüstungsbericht hervor, in den mehrere Medien Einsicht hatten.
Bisher habe kein geeignetes Verschlüsselungsgerät zur sicheren Übertragung von Daten in das aus den 1970er Jahren stammende Flugzeug eingebaut werden können, berichtet Reuters unter Berufung auf den Bericht des Verteidigungsministeriums. Zudem genüge die Kommunikationsanlage des Tornados, vor allem die Verkabelung, nicht heutigen Standards. Damit bestehe das Risiko, dass eingestufte Informationen abgefangen werden könnten.
Auch Der Spiegel berichtet, dass der Panavia Tornado mehrere Gerätefehler aufweist, die ihn anfällig und nicht mehr diensttauglich machen. Die Flotte der Kampfflugzeuge muss aufwendig modernisiert werden, wenn Deutschland sie wie geplant bis 2035 in Betrieb halten will. Das Upgrade würde Millionen von Euro kosten. Zudem sei auch nicht klar, ob das technisch überhaupt möglich wäre.
Der Tornado besitze bis heute auch kein von der NATO gefordertes Freund-Feind-Erkennungssystem, das irrtümliche Angriffe auf alliierte Jets vermeiden soll. Der Einbau der Geräte in die deutschen Tornados sei bis 2019 "nicht mehr realisierbar", heißt es weiter im Bericht.
Von den 97 Kampfjets, die derzeit im Einsatz sind, erfüllten nur zehn die Anforderungen der westlichen Militärallianz. Diese wurden laut einem im Februar veröffentlichten Dokument bereits der "NATO Response Force" zugewiesen. Zu den Medienberichten über die Lage der Luftwaffe sagte ein Sprecher der Bundeswehr, das Land erfülle mit diesen zehn Flugzeugen seine derzeitigen NATO-Verpflichtungen.
Die Luftwaffe soll voraussichtlich 2025 mit der Ausmusterung der Tornado-Flotte beginnen, wobei der Eurofighter Typhoon als das wahrscheinlichste Ersatzmodell gelte. Mögliche Alternativen seien die amerikanische Lockheed Martin F-35 und die F-15 und F-18 von Boeing. Das Ersatzflugzeug müsste unter anderem in der Lage sein, die amerikanischen Atombomben B-61 einzusetzen.
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(rt deutsch/dpa/reuters)
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