Hackerangriff auf Regierungsnetzwerk des Bundes: Schäden sind "überschaubar"

Bei dem mutmaßlichen Hackerangriff auf das Datennetzwerk des Bundes von Anfang März ist es den angeblichen Eindringlingen nicht gelungen, in sensible Bereiche des Informationsverbunds Berlin-Bonn (IVBB) einzudringen. Das berichtete die "Bild am Sonntag".

Den angeblichen Eindringlingen ist es beim Anfang März bekannt gewordenen, mutmaßlichen Hackerangriff auf das Datennetzwerk des Bundes nicht gelungen, in sensible Bereiche des Informationsverbunds Berlin-Bonn (IVBB) einzudringen, wie die Bild am Sonntag schreibt. Ein Hack habe zwar stattgefunden. Unter Berufung auf Experten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik schreibt das Blatt aber auch, den Angreifern sei es nicht gelungen, das IVBB zu infiltrieren oder sich Administratorenrechte zu verschaffen. Der Schaden sei damit "überschaubar".

Dennoch seien sich die Experten sicher, dass bei dem vor drei Wochen bekannt gewordenen Angriff die Datenleitungen des IVBB genutzt wurden, um die Schadsoftware von der Hochschule des Bundes zum Auswärtigen Amt zu übertragen.

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Dadurch sei eine einstellige Zahl von Dokumenten aus dem Russland-Referat der Abteilung 2 im Auswärtigen Amt abgeflossen, so Bild. Diese Informationen seien aber nicht brisant, zitiert die Zeitung Sicherheitskreise.

Vor einigen Wochen hatte die ganze Sache noch etwas dramatischer geklungen: Anfang März hatte es unter anderem bei der Nachrichtenagentur dpa geheißen, ausländische Hacker seien in das Datennetzwerk des Bundes und der Sicherheitsbehörden eingedrungen. Konkret hätten "laut Sicherheitskreisen" russische "Cyberspione" das deutsche Außen- und das Verteidigungsministerium angegriffen, wie dpa berichtete. Es sei Schadsoftware eingeschleust worden, die Angreifer hätten auch Daten erbeutet. Die Attacke sei zwar von deutschen Sicherheitsbehörden im Dezember erkannt worden, der Angriff sei da aber schon über eine längere Zeit gelaufen, womöglich ein ganzes Jahr.

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