Studie: Mehrheit der AfD-Wähler plagen Zukunftssorgen - Ausländer als Sündenböcke
Bei der Bundestagswahl erzielte die AfD ein Ergebnis von 12,6 Prozent.
Es wäre jedoch falsch, schlusszufolgern, dass nur Arbeitslose, Ostdeutsche oder Geringverdiener die AfD wählten, so der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher. Aber diejenigen Wahlkreise, in denen die AfD punkten kann, sind mehrheitlich wirtschaftlich schlecht gestellte Standorte mit einer überalterten Bevölkerung, in denen es kaum Industrie und kaum deutschen Mittelstand gibt.
Dabei, so Fratzscher, ginge es den AfD-Wählern weniger um tatsächliche Überfremdung durch Zuwanderung, sondern darum, "die eigenen Zukunftsängste" der Zuwanderung als symbolischer Ausdrucksform eines schwer beherrschbaren Wandels zuzuordnen. Es sei interessant, dass in "Ostdeutschland der AfD-Anteil deutlich höher ist, aber hier eigentlich weniger Ausländer leben. [...] Eine genaue Analyse zeigt: Eigentlich spielt das keine Rolle, sondern es sind eher wirklich sozioökonomischen Faktoren, Zukunftsaussichten, die eine Rolle spielen." Es spiele keine Rolle, ob dorthin tatsächlich viel oder wenig Zuwanderung stattfindet.
In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Fratzscher:
Wahlkreise, in denen besonders viele alte Menschen und besonders wenige junge Menschen leben, haben einen deutlich höheren Anteil derer, die AfD wählen. Wahlkreise, in denen es wenig relativ sichere Jobs gibt, wenig große Unternehmen oder Industrieunternehmen gibt, sondern eher kleine Unternehmen, wo viele Menschen selbstständig sind, beispielsweise Handwerksbetriebe haben, dort wählen die Menschen deutlich häufiger AfD. Wir interpretieren das so, dass gerade in Wahlkreisen, die wirtschaftlich auch über die Zukunft große Sorge, große Unsicherheit haben - Gibt es morgen noch gute Jobs? Was passiert mit den jungen Leuten, die weggehen? - in diesen Wahlkreisen, in denen die Unsicherheit, auch die wirtschaftliche Unsicherheit hoch ist, da sehen wir einen deutlich höheren Anteil an AfD-Wählern als in solchen Wahlkreisen, wo es wirtschaftlich gut geht, wo sichere Jobs da sind, wo es einen hohen Industrieanteil gibt, wo vor allem junge Menschen leben.
Der DIW-Präsident forderte, dass die Politik die Menschen in den ärmeren Regionen ernster nehmen müsse und bezeichnete die AfD-Wähler als "Protestwähler":
Man kann nicht sagen, je ärmer, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass jemand AfD wählt. Menschen, in denen die Unsicherheit hoch ist, hier entstehen Ängste und da ist der Anteil der AfD-Wählerschaft deutlich höher als in anderen Regionen [...].
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