Deutschland

Bild-"Enthüllung": Juso-Chef soll im Kampf gegen GroKo Interesse an russischer Hilfe bekundet haben

Juso-Chef Kevin Kühnert ist auf Werbetour gegen die GroKo. Die Bild-Zeitung will nun "brisante E-Mails" vorliegen haben, die belegen sollen, dass er dabei Unterstützung von einem Russen namens Juri erhalte. Kühnert dementiert, die SPD erwägt Strafanzeige.
Bild-"Enthüllung": Juso-Chef soll im Kampf gegen GroKo Interesse an russischer Hilfe bekundet habenQuelle: Reuters © Wolfgang Rattay

Der Bundesvorsitzende der Jungsozialisten wirbt für ein Nein zur GroKo und um Neumitglieder, die ihn im Kampf für dieses Anliegen unterstützen sollen. Die Bild-Zeitung will nun E-Mails vorliegen haben, die den Eindruck erwecken sollen, dass er dabei auf Hilfe von außen spekulierte. So soll der "Parteirebell" - wie kann es anders sein?! - Verbindungen nach Russland aufweisen. 

Der BILD-Zeitung wurde demnach von einem "Informanten" kontaktiert, der während einer Juso-Veranstaltung an die entsprechenden Informationen zu Kühnert gelangt sein will. Die SPD dementiert und erwägt eine Strafanzeige. 

In der BILD heißt es: 

Ein Russe namens "Juri" aus Sankt Petersburg soll Kühnert Unterstützung bei dessen Kampagne gegen die GroKo angeboten haben - mittels Stimmungsmache auf Facebook durch gefälschte Accounts ("Social Bots"). Kühnert, so der Informant, habe die Hilfe gerne angenommen. 

E-Mail als sichere Kontaktform

Die Unterhaltung zwischen dem angeblichen "Juri" und Kühnert fand demnach auf Englisch statt. Dabei sei auch von einem Vermittler unter dem Kürzel "J" die Rede, den Kühnert aus Münster kennt. 

Aus der angeblichen Kommunikation zwischen "Juri" und Kühnert: 

Lieber Kevin, 

ich bin Juri und traf J. vor ein paar Wochen in Münster. Er gab mir Deine E-Mail-Adresse, weil dies sicherer ist, um in Kontakt zu treten. Wie ich J. schon berichtet habe, würde ich gerne bei Deiner "NoGroKo-Kampagne" helfen. J. hat durchblicken lassen, dass Du generell interessiert bist.

Grüße, 

Juri

"Englisch zu schlecht - und Mailadresse falsch"

Um sicher zu gehen, fragt Kühnert "Juri" nach dem favorisierten Getränk von "J.". Nachdem Juri die Frage richtig beantwortet habe - die richtige Antwort lautete "Mio Mio Mate Ginger" -, soll Kühnert geschrieben haben: 

Lieber Juri, 

perfekt, dass ist eine Erleichterung. Also, was kannst Du mir bieten? Übrigens: Gibt es einen anderen (sicheren) Weg zu kommunizieren? Vielleicht können wir uns in Berlin treffen? 

Mit den besten Grüßen, 

Kevin

Kühnert hat sich bereits zu den Vorwürfen geäußert: 

Wir würden niemals auf solche Methoden zurückgreifen. 

Zudem sei sein Englisch nicht so gut wie jenes in den E-Mails und die E-Mail-Adresse sei zudem falsch. Kühnerts E-Mail-Anschrift ende nicht auf "@jusos.de", sondern auf "@spd.de". 

Laut ARD-Deutschlandtrend Extra kommt die SPD derzeit in Umfragen nur noch auf 16 Prozent. Damit liegt sie nur noch knapp vor der AfD. Die Union schafft 33 Prozent, die FDP 9 Prozentpunkte. 

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