Deutschland

Weitere Insolvenz am Chemiestandort Leuna

Die chemische Industrie leidet als energieintensive Branche besonders unter den hohen Energiepreisen. Das zeigt sich an den deutschen Chemiestandorten sehr deutlich, sowohl rund um Leverkusen als auch rund um Leuna. Jetzt hat es die nächsten Werke getroffen.
Weitere Insolvenz am Chemiestandort Leuna© Urheberrechtlich geschützt

Ausgerechnet am Weihnachtsfeiertag meldeten gleich drei Tochterfirmen der belgischen Domo Chemicals Holding in Deutschland Insolvenz an: zwei Werke aus Leuna und eins aus Premnitz in Brandenburg. In Leuna sind 550 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen.

Grund soll eine Überschuldung der belgischen Mutter sein. Zuletzt waren die Fabriken in Leuna in den schwarzen Zahlen; nur die Explosion der Energiekosten 2022 hatte in diesem Jahr zu Verlusten geführt. Aber die Nachfrage ist schwach – es werden Spezialkunststoffe hergestellt, die beispielsweise im Motorraum von Fahrzeugen eingesetzt werden oder in der Baubranche. Erst im Mai dieses Jahres hatte eine der Leunaer Fabriken in neue Maschinen investiert.

In Sachsen-Anhalt ist die chemische Industrie die wichtigste Branche. Ende November hatte es bereits ein Krisentreffen zwischen Landesregierung und dortiger Industrie gegeben. Wirtschaftsminister Sven Schulze hat auch jetzt bereits erklärt, man arbeite an einer Lösung. Vorerst zumindest werde, so der Insolvenzverwalter, der Betrieb weiterlaufen – Löhne und Gehälter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.

Ein weiterer Produzent am Standort Leuna, Dow Chemical, hatte im November angekündigt, seine Produktion dort stillzulegen.

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