
Enquete-Kommission: Schuld weglächeln oder die unerträgliche "Leichtigkeit des Seins" von Jens Spahn
Von Bernhard Loyen
Die drei dunklen Jahre 2020 bis 2023 stellen weiterhin für Abertausende im Land ein traumatisches Ereignis im Leben dar, welches in seinen psychischen, wie auch physischen Auswirkungen weiterhin den andauernden mühsamen und schmerzvollen Tagesablauf bestimmt.
Demgegenüber verweilen die dafür Verantwortlichen aus den einfordernden Bereichen der nötigenden Politik, der Wissenschaft und der Medien, ich möchte sie auch weiterhin subjektiv urteilend als Täter bezeichnen, schwer erträglich und anmaßend im Zustand der Tiefenentspannung.

Am 15. Dezember präsentierte sich nach der unantastbaren Alena Buyx und dem aalglatten Christian Drosten nun der CDU-Politiker und Ex-Minister Jens Spahn in Berlin, um vor Politikern der Bundestagsfraktionen und einberufenen Sachverständigen bei der "Enquete-Kommission: Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse" Rede und Antwort zu stehen.
Spahn startete seine politische Karriere vor 30 Jahren, ist damit Vollprofi im Agieren und Argumentieren. Er verpackt dabei nachweisliche Widersprüche und belegte Lügen so mit Worten und phrasierenden Ausführungen, dass sie für Außenstehende und oberflächlich Interessierte, eloquent, bemüht und glaubwürdig klingen. So berichtet die ARD-Tagesschau am frühen Abend:
"Fast sechs Jahre nach dem Corona-Ausbruch in Deutschland hat der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn sein heute umstrittenes Krisenmanagement verteidigt. Oberstes Ziel sei die Vermeidung einer Überlastung des Gesundheitswesens gewesen. 'Es gab damals keine Blaupause', so der Unions-Fraktionschef. Klar sei gewesen: 'Es geht um Leben und Tod.'"
Anders formuliert: Sie, die Politik, wusste es doch nicht besser und bemühte sich mehr als redlich und aufopfernd, rein zum Vorteil der Bürger. Der Spiegel, die kompletten drei Jahre der "Corona-Nötigung" treu an der Seite zweier verantwortlicher Bundesregierungen, kommentiert hinter der Bezahlschranke mehr als bestätigend für den tapferen Kümmerer und Organisationskünstler:
"Dreieinhalb Stunden, dann hat es Jens Spahn hinter sich"
Neben Spahn wurde Dr.Margaretha Sudhof platziert, laut Spiegel "jene Masken-Sonderermittlerin, die Spahn-Nachfolger Karl Lauterbach (SPD) eingesetzt hatte", der Verräter. So erklärt der Artikel weiter zu den Realitäten zum Thema der Chancen effektiver Anklage von politisch Verantwortlichen:
"Die frühere Staatssekretärin mit SPD-Parteibuch hatte einen scharfen Bericht zu Spahns Fehlern in der Maskenbeschaffung geschrieben. Ein Fest für die Opposition. Allerdings liest sich der Bericht deutlich schärfer als das, was Sudhof seitdem bei nicht öffentlichen Auftritten im Gesundheits- und im Haushaltsausschuss dazu gesagt hat. Sudhof muss aufpassen, was sie als Beamtin von sich geben darf, ohne ihre Pension zu gefährden. Auch in der Enquete-Kommission fragte sie an einer Stelle vorsichtig nach, ob sie vielleicht gerade mehr sage, als ihre Aussagegenehmigung hergebe."
Die gestrige Veranstaltung dauerte rund drei Stunden. Der seitens der AfD geladene Sachverständige Stefan Homburg, seine Fragen wirkten diesmal pointierter und kürzer in den Ausführungen, resümiert auf X, dass die Sitzung "hochinteressant" für ihn war. Dies sicherlich bezogen auf folgende Spahn-Aussage:
"Das Zweite ist, was den Infektionsschutz angeht, nach einer Impfung war immer klar, war übrigens auch von der WHO definiert, dass das Ziel der Impfstoffforschung und Beschaffung ist, einen Impfstoff zu haben, der vor schweren Verläufen schützt. Es war nie Ziel, auch der WHO nicht, bei der Impfstoffentwicklung, dass es zu Infektionsschutz gegenüber Dritten kommt."
Geschickt formuliert, da es Spahn persönlich am 26. Dezember vor genau fünf Jahren auf einer Pressekonferenz zum Thema so erklärte:
"Impfen ebnet den Weg raus aus dieser Pandemie. Wir schützen durch eine Impfung uns selber und wahrscheinlich auch andere."
Bewusst verdrängt, also für seine gestrigen Ausführungen nicht rausgesucht, hat der CDU-Politiker seine Wahrnehmung samt Aufforderung aus dem Dezember 2021:
"Der Impfstoff ist da, die Empfehlung ist da, jeder kann jetzt sich und andere schützen."
Wenige Wochen zuvor, am 25. August 2021, erklärte der vergessliche Ex-Minister laut Bundestagsprotokoll den Anwesenden wörtlich:
"Heute haben wir in Deutschland die Marke von 100 Millionen Impfungen in acht Monaten erreicht. Das ist auch eine große logistische Leistung; es ist vor allem ein großer gemeinsamer Erfolg unseres Landes, unserer Bürgerinnen und Bürger […] Ich bin sehr, sehr dankbar für jeden – und wenn es mit der Bratwurst funktioniert, umso schöner –, der sich darum bemüht, dass wir die Impfquote hochkriegen […]"
Dann die entscheidende Stelle hinsichtlich der gestrigen Ausführungen:
" Ja, ob man sich impfen lässt oder nicht, ist eine persönliche Entscheidung, aber die Entscheidung, die man trifft, hat auch Folgen für die Menschen um einen herum, also auch für andere […] Ja, wer sich impfen lässt, wer sich für die Impfung entscheidet, der schützt sich selbst, aber er schützt eben auch diejenigen, die sich nicht impfen lassen können."
Anika, Lehrerin, hält ihren #Corona-Schutz aktuell. Sie schützt nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Schülerinnen und Schüler. pic.twitter.com/HhzxIuJwVK
— Bundesgesundheitsministerium (@BMG_Bund) November 8, 2022
So könnte man alle gestrigen Äußerungen, Rechtfertigungen, Halbwahrheiten, Lügen oder Ausflüchte des Jens Spahn sehr leicht zitieren und umgehend mit Fakten entzaubern. Faktum bleibt, dabei weiterhin ohne jegliche Konsequenzen für Spahn, er hat Milliarden Euro Steuergelder für medizinische Masken fahrlässig verpulvert, dazu kommen die laufenden Kosten juristischer Auseinandersetzungen des BMG mit themenbezogenen Klägern.
Bastian Barucker, freier Journalist und seit Jahren ein ruhiger Kämpfer für die Wahrheit zum Thema "Corona-Verbrechen" (Mitinitiator der "RKI-Files"), legt in einem Blog-Beitrag eine aufschlussreiche Zusammenfassung dar:
"Spahn wusste also bereits damals, dass er die Bevölkerung täuschte, als er ungeimpfte Menschen unbegründet stigmatisierte. Auch vor der Enquete-Kommission wiederholte Herr Spahn seine falsche Behauptung, Ungeimpfte würden häufiger schwere Verläufe aufweisen, und rechtfertigte damit das damals genutzte Framing. Seiner Meinung nach habe es keine 'Jagd auf Ungeimpfte' gegeben."
Herr Spahn stutzte des Öfteren in den drei Stunden, innehaltend, abwägend, er mimte den Empörten, den Missverstandenen, er lächelte – zu oft –, weil er wusste, wenn er jetzt keine groben Fehler in seinem Auftritt hinlegt, bleibt die "Leichtigkeit des Seins" auch weiterhin unbekümmert erhalten. Vom AfD-Sachverständigen Tom Lausen forciert befragt, ob sich Spahn ein generelles Amnestiegesetz vorstellen könnte, zum Thema verurteilter Ärzte und Maskenatteste, Strafen gegen Ungeimpfte, erklärte Spahn nachdrücklich und erkenntnisreich: "In der Pauschalität, nein."
Lausen:"Sie haben eine Jagd auf Ungeimpfte gestartet."Spahn:"Das weise ich zurück."Lausen:"Bitte sagen Sie mir, ob Sie ein Amnestiegesetz befürworten?"Spahn:"In der Pauschalität, nein." pic.twitter.com/8ejN4SrzSi
— TheRealTom™ - Trusted Flagger (@tomdabassman) December 15, 2025
Eine der vielfältigen Aussagen, die verraten, wovon das Regierungsviertel samt zuarbeitenden Behörden auch weiterhin vollends überzeugt ist, lautete:
"Wenn ich eines im Nachgang wirklich anders machen würde, dann wäre es, die Breite der Beratung öffentlich zu machen. Es ist leider der falsche Eindruck entstanden, es habe nur zwei bis drei Ratgeber in der Krise gegeben."
Nein, es waren ein paar mehr, diese aber bewusst subjektiv ausgewählt, platziert und mit entsprechenden Agitationsaufträgen via ARD und ZDF auf die Bürger losgelassen.
Auch diese gestrige Enquete-Sitzung wird die nachweislichen Täter nicht weiter beunruhigen. Daher erneut ein unbefriedigendes Resümee. Die aktuelle Enquete-Kommission im Bundestag dient als reine Alibiveranstaltung mit der schwer zu ertragenden Realität der ungefährdeten Selbstdarstellung von kriminellen Akteuren.
Ein unabhängiges "Corona-Tribunal" mit eindeutiger Benennung und juristischer Verurteilung der bekannten Verantwortlichen bei unmissverständlicher Entschädigung aller Opfer ist und bleibt auch weiterhin die Notwendigkeit der Stunde.
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