
Silberpreis notiert nahe am Allzeithoch – auch physisches Gold weiter stark gefragt

In den letzten Wochen des Jahres 2025 hat der Silberpreis in Euro sein beeindruckendes Allzeithoch ausgebaut, getrieben von globalen Engpässen, steigender Industrienachfrage und geopolitischen Spannungen. Am 12. Dezember 2025 erreichte Silber ein Rekordhoch von 64,66 US-Dollar pro Unze, was in Euro umgerechnet etwa 55 Euro entspricht – ein Anstieg von über 120 Prozent seit Jahresbeginn. Am Montag ist der Preis nur wenige Cents sowohl in Euro als auch in Dollar von diesen Marken entfernt.

Das Metall ist nicht nur als Anlage begehrt, sondern wird immer wichtiger als kritisches Metall für Elektronik, Solarpaneele und Batterieproduktion. Wirtschafts- und Finanzexperten sehen hier einen auch für 2026 anhaltenden Bullenmarkt, da physische Lieferengpässe in London und Shanghai die Preise weiter treiben werden. Darüber hinaus wollen zahlreiche Kunden auf Nummer sicher gehen und horten immer größere Mengen an Silber zu Hause im Tresor.
Gleichzeitig bleibt Gold weiterhin stark gefragt, mit Preisen, die sich am Montag um die 4.340 US-Dollar pro Unze stabilisieren, was in Euro etwa 3.700 Euro entspricht. Der Goldpreis hat 2025 um über 60 Prozent zugelegt, Prognosen für 2026 sehen sogar Werte bis zu 4.900 US-Dollar. Zentralbanken und Investoren horten das gelbe Metall als Absicherung gegen Inflation und geopolitische Unsicherheiten. Die Nachfrage aus dem offiziellen Sektor bleibt robust: 2025 markiert das 16. Jahr in Folge mit Nettozukäufen durch Zentralbanken.
Geopolitische Faktoren spielen eine zentrale Rolle bei dieser Entwicklung, insbesondere mit Blick auf China, Russland und die USA. China, als weltgrößter Silberverbraucher und -raffinierer, kontrolliert schätzungsweise 15–18 Prozent der globalen oberirdischen Silbervorräte und treibt die Preise durch massive Industrienachfrage an. Peking hat seine Goldreserven offiziell auf über 2.300 Tonnen aufgestockt, einige Experten schätzen die tatsächlichen Bestände allerdings deutlich höher auf 5.000–6.000 Tonnen, inklusive strategischer Reserven außerhalb der Bilanzen. Dies ist Teil einer breiteren Strategie, sich von US-Dollar-Abhängigkeiten zu lösen, angesichts anhaltender Handelsspannungen mit den USA. Die Eskalation von Zöllen und Exportkontrollen auf seltene Erden und Metalle hat 2025 zu Engpässen geführt und somit die Silberpreise in die Höhe getrieben.
Together, Russia and China now anchor the largest sovereign accumulation of precious metals in the modern era, controlling an estimated 25–30% of all officially reported gold reserves worldwide a figure that materially understates their true position, as both states are widely… https://t.co/TZbBa5sipL
— Navroop Singh (@TheNavroopSingh) December 10, 2025
Russland verstärkt diesen Trend: Als einer der Top-Silberproduzenten mit 5–7 Prozent der globalen Minenproduktion hat Moskau seine Reserven auf über 2.350 Tonnen Gold erweitert und wandelt die heimische Produktion direkt in Staatsreserven um. Gemeinsam kontrollieren die Russische Föderation und die Volksrepublik China 25–30 Prozent der offiziell gemeldeten Goldreserven weltweit, was sie zu Preissetzern macht. Russlands Strategie ist eng verknüpft mit Sanktionen aus dem Westen: Seit dem Ukraine-Konflikt hat das Land Edelmetalle als Alternative zu US-Staatsanleihen genutzt, um seine Wirtschaft abzusichern. Es häufen sich die Gerüchte, dass die EU-Länder US-Staatsanleihen im Wert von 2,3 Billionen Dollar abstoßen könnten. Dies dürfte Gold und Silber weiter befeuern – Russland würde davon massiv profitieren, da seine Goldreserven erstmals über 300 Milliarden Dollar geklettert sind.
Anders sieht es in den USA aus: Während die Federal Reserve mit Zinssenkungen und möglichen Anleihenkäufen auf wirtschaftliche Turbulenzen reagiert, forcieren geopolitische Risiken wie Handelskriege mit China die Flucht in sichere Häfen. Präsident Trumps "America First"-Politik hat 2025 zu höheren Zöllen auf chinesische Importe geführt, was die Nachfrage nach kritischen Metallen wie Silber in der US-Industrie steigert – etwa für Halbleiter und Erneuerbare Energien –, aber auch die Lieferketten belastet. Zudem klassifizierten die USA Silber vor wenigen Wochen als "kritisches Metall".
Insgesamt signalisiert dies eine Verschiebung der Machtverhältnisse: BRICS-Staaten wie China und Russland nutzen Edelmetalle, um Einfluss zu gewinnen, während die USA mit Inflation und Schulden zu kämpfen haben.
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