Deutschland

Politik, Gerichte, Medien – Umfrage belegt massiven Vertrauensverlust der Bürger auf allen Ebenen

Laut einer aktuellen FAZ-Umfrage ist das "allgemeine Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen" sowie den Medien in Deutschland in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gestiegen. Weniger als 50 Prozent der Befragten vertrauen demnach der Regierung, nur noch 17 Prozent generell den Parteien im Land.
Politik, Gerichte, Medien – Umfrage belegt massiven Vertrauensverlust der Bürger auf allen Ebenen© Urheberrechtlich geschützt

"Das Maß des Vertrauens der Bevöl­kerung in die staatlichen Institutionen ist ein wesentlicher Hinweis auf die Stabi­lität einer Demokratie", so die Ausgangsthese der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, um über die Ergebnisse einer aktuellen FAZ-Umfrage zu informieren. Im Rahmen der Auswertung habe sich das Bild ergeben, dass die meisten staatlichen Insti­tutionen des Landes bei den Bürgern "nicht mehr das Vertrauen der Mehrheit genießen". So sinke kontinuierlich die Zustimmung der Bevölkerung zur Arbeit des Bundesrats und des Bundestags sowie zum Agieren der Bundesregierung. Auch die zuarbeitenden Mainstreammedien erfahren laut dem Umfrageergebnis wenig Zustimmung.

Die aktuellen Ergebnisse der FAZ-Umfrage zeichnen ein Gesellschaftsbild, laut dem sich in den vergangenen vier Jahren das Vertrauen der Deutschen in zentrale staatliche Institutionen, Parteien und Medien kontinuierlich im Sinkflug befindet, dies besonders auffällig "seit der Corona-Pandemie". So heißt es zur Fragestellung und den Auswertungen:

"In der aktuellen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für die F.A.Z. gaben 42 Prozent der Bürger an, sie hätten sehr viel oder ziemlich viel Vertrauen in den Bundesrat, beim Bundestag sind es 36 Prozent. Den Medien vertrauten 22 Prozent, den Parteien 17 Prozent."

Überraschend ist das Vertrauen der Bürger in die Arbeit der amtierenden Bundesregierung gegenüber Umfragewerten aus dem Jahr 2023 leicht gewachsen, liegt jedoch weiterhin bei gerade einmal desaströsen 28 Prozent Zustimmung, gegenüber 48 Prozent im Jahr 2021.

Zur Arbeit des höchsten deutschen Gerichts, des Bundesverfassungsgerichts, lautet die Wahrnehmung der repräsentativen Teilnehmer:

"Das Bundes­verfassungsgericht steht deutlich besser da: Bei ihm liegt dieser Wert bei 63 Prozent. Allerdings ist das ein erheblicher Rückgang gegenüber 2021, als noch 81 Prozent dem Bundesverfassungsgericht sehr viel oder ziemlich viel Vertrauen entgegenbrachten."

Eine eindeutige Negativbewertung erfuhren demgegenüber die klassischen Medien. So bestätigten vor vier Jahren noch 39 Prozent der Befragten ihr Vertrauen in die Arbeit von Zeitungen, Zeitschriften, Online-Medien, Radio und Fernsehen. Aktuell sind es nun nur noch gut ein Fünftel (22 Prozent).

Eine weitere Frage lautete: "Wie sehr interessieren Sie sich für die Entscheidungen dieser Institutionen?" Hierzu ergab die Auswertung der Umfrage, dass sich die meisten Bürger eher mit wenig Interesse mit den jeweiligen Ergebnissen beschäftigen, dies bezogen auf Mitteilungen vom Bundesverfassungsgericht (73 Prozent "weniger/kaum/gar nicht"), dem Bundesrat (68 Prozent) sowie dem Bundestag (47 Prozent).

Das Interesse für Mitteilungen und Ergebnisse der Bundesregierung betrachten hingegen 60 Prozent als "sehr stark/stark" (37 Prozent "weniger/kaum/gar nicht"). Eine weitere wörtliche Frage lautete:

"Denken Sie auch öfter: Die Politiker oder Richter haben keine Ahnung,
das könnte ich besser als die?"

Die Grafik zum Umfrageergebnis belege laut FAZ-Artikel "das Ausmaß der Politiker- und damit auch der Institutionenskepsis, die in Deutschland herrscht".

Die umgehende Belehrung in dem Artikel aufgrund dieses Wertes lautet:

"Ne­benbei bemerkt zeigt sie auch das Ausmaß der Unkenntnis politischer Praxis, denn man kann annehmen, dass die Lektüre eines beliebigen Parlamentsprotokolls bei den meisten Menschen die Erkenntnis fördern würde, dass sie vielleicht doch nicht so viel von Politik verstehen wie die Abgeordneten."

Die Frage zur möglichen Wahlentscheidung im Rahmen einer Bundestagswahl positioniert laut FAZ-Umfrage die Unionsparteien mit 27 Prozent auf Platz 1, gefolgt von der AfD (25 Prozent), der SPD (14 Prozent), den Grünen (12,5 Prozent) sowie den Linken (9 Prozent). Das BSW (3 Prozent) und die FDP (4,5 Prozent) finden weiterhin den geringsten Zuspruch in der Wählergunst.

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