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Lufthansa Cargo erklärt sofortigen Transportstopp für militärische Fracht nach Israel

Die Lufthansa Cargo, eine der größten Frachtfluggesellschaften der Welt, informiert über den sofortigen Transportstopp von Rüstungsgütern nach Israel. Grund dafür ist jedoch nicht das brutale IDF-Agieren in der Region, sondern geltende Vorgaben "einer britischen Exportkontrollrichtlinie".
Lufthansa Cargo erklärt sofortigen Transportstopp für militärische Fracht nach IsraelQuelle: Gettyimages.ru © picture alliance / Kontributor

Mehrere israelische Medienberichte informieren über die Mitteilung der Lufthansa Cargo-Presseabteilung, die "internationale Spediteure" darüber in Kenntnis setzte, dass das Unternehmen einen "sofortigen Transportstopp" für sämtliche militärischen und sicherheitsrelevanten Lieferungen nach Israel verhängt, so das Wirtschaftsportal Globes zuerst berichtend. Die sich "annähernde Phase" politischer Beziehungen zwischen Jerusalem und Berlin erhalte damit einen Dämpfer. Grund für die Mitteilung sei jedoch rein die Umsetzung einer "britischen Exportkontrollrichtlinie und entsprechender Sanktionen" durch das deutsche Frachtunternehmen. 

Am letzten Wochenende reiste Bundeskanzler Friedrich Merz nach Israel, um über diesen Antrittsbesuch bei der Netanjahu-Administration die Bestätigung zu geben, dass das politische Berlin trotz internationaler Kritik "in Freundschaft an der Seite Israels stehen wird." Der Globes-Artikel kommentiert zu dem deutschen Staatsbesuch:

"Der Besuch markiert eine erneute Annäherung zwischen den beiden Ländern nach der Einweihungsfeier für das Raketenabwehrsystem Arrow 3 in der vergangenen Woche. Während sich die politische Lage entspannt, hat die deutsche Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo laut Informationen von 'Globes' ein Waffenembargo gegen Israel verhängt."

Das erwähnte Embargo bezieht sich dabei auf eine Mitteilung des Unternehmens an internationale Speditionsfirmen, die die Absicht haben, entsprechende Fracht über Lufthansa Cargo (LC) nach Israel transportieren zu lassen. So heißt es laut Zitat aus der LC-Information:

"Wir möchten Sie darüber informieren, dass gemäß einer internen Entscheidung des Unternehmens mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres ein Embargo für alle Militär- und Sicherheitsgüter nach Tel Aviv verhängt wurde."

Laut Globes-Informationen hatte Lufthansa Cargo zuvor ab dem 1. August dieses Jahres "den vollständigen Frachtflugbetrieb nach Israel" in Intervallen wieder aufgenommen. Zum Einsatz kamen demnach Flugmodelle des Typs "Boeing 777 und Airbus 321". Dazu heißt es weiter:

"Die Lufthansa Group hatte ihre Flüge nach Israel Anfang Juni eingestellt und die geplante Wiederaufnahme aufgrund der Operation gegen den Iran verschoben." (RT DE berichtete)

Das Unternehmen plane laut der Jüdische Allgemeine parallel auch im Passagierbereich "seine Aktivitäten derzeit hochzufahren." Dazu heißt es:

"Die Lufthansa Group plant in diesem Monat eine Ausweitung von 64 auf 74 wöchentliche Israel-Verbindungen. Neben Lufthansa selbst – mit rund 21 Flügen ab Frankfurt und etwa 14 ab München – fliegen auch Austrian Airlines, Swiss, Brussels Airlines, ITA und Eurowings wieder nahezu im Normalbetrieb."

Zu dem Transportstopp im Frachtbereich führte ein Unternehmenssprecher gegenüber der Globes-Redaktion weiter aus, dass sich das Unternehmen vollständig "an alle relevanten Gesetze und Vorschriften" seitens der britischen Vorgaben halte. Aufgrund der britischen Exportkontrollrichtlinie sei der Transport "von militärischer Ausrüstung und Komponenten nach und von Tel Aviv für Lufthansa Cargo derzeit unabhängig von der Route nicht möglich", so der Sprecher.

Das Unternehmen arbeite jedoch daran, "eine Lösung zu finden, die einzelne Sendungen ermöglicht."

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