
Details zum Musterungsbrief der Bundeswehr durchgesickert

Vergangene Woche hat der Bundestag der Wiedereinführung des Wehrdienstes zugestimmt (RT DE berichtete). 2026 wird jeder männliche 18-Jährige mit deutschem Pass einen Fragebogen der Bundeswehr verpflichtend ausfüllen müssen. Erste Details dazu wurden jetzt bekannt.
Wie die BILD-Zeitung und die ebenfalls zum Springer-Medienkonzern gehörende Welt an diesem Sonntag übereinstimmend berichteten, soll der neue Musterungsbrief nach schwedischem Vorbild gestaltet sein, allerdings ist er kürzer als das schwedische Original. Die jungen Männer (ihre weiblichen Altersgenossinnen sind nicht zum Ausfüllen verpflichtet) sollen für die Bearbeitung des Fragebogens nur wenige Minuten benötigen. Über einen QR-Code auf dem zugesandten Brief gelangen die jungen Erwachsenen zum Online-Fragebogen der Bundeswehr.

Neben den üblichen Fragen zu Geschlecht, Familienstand und Staatsangehörigkeit will der Staat von den jungen Deutschen auch ihre Körpergröße und ihr Gewicht erfahren ‒ ebenso, ob eine Schwerbehinderung vorliegt. Es folgen weitere Fragen zum Gesundheitszustand und zur körperlichen Fitness ("Wie fit sind Sie? Wie oft in der Woche machen Sie Sport?"). Auch, ob überhaupt ein Interesse am Wehrdienst bei dem Befragten vorliegt, soll abgefragt werden.
Die Bundeswehr interessiert sich zudem für den Schulabschluss der potenziellen Rekruten sowie für eventuelle Zusatzqualifikationen – hier werden etwa Fremdsprachen oder Programmierkenntnisse genannt. Wenn der Befragte bereits Wehrdienst in einer ausländischen Armee geleistet hat, muss dies ebenfalls angegeben werden. Die Briefe sollen ab Januar 2026 an jeden gerade volljährig gewordenen jungen Deutschen verschickt werden.
Denjenigen, die eine Beantwortung des Briefes verweigern und bei einer Falschangabe erwischt werden, droht ein Bußgeld. Die Höhe des Bußgelds ist noch nicht festgesetzt. Mit der Auswertung der Fragebögen kann die Bundeswehr als geeignet erachtete Kandidaten für den Wehrdienst genau erfassen und zur Musterung einladen. Die Musterung ist für alle Eingeladenen verpflichtend. Eingeladen wird, soweit die Kapazitäten zur Musterung bei den Musterungszentren der Bundeswehr ausreichen. Ab Juli 2027 sollen dann komplette Jahrgänge gemustert werden. Sollten sich nicht genügend freiwillige Bewerber für den Dienst an der Waffe finden, kann der Bundestag auch die Reaktivierung der Wehrpflicht beschließen.
Auch wenn dies derzeit noch nicht akut ist, gab es am Freitag bundesweit Schülerproteste gegen das neue Musterungsverfahren und eine befürchtete Wiedereinführung der Wehrpflicht. Trotz teilweise angedrohter Repressalien seitens der Schulbehörden und Kultusministerien trugen in den größeren Städten Tausende Schüler (und aus Solidarität mit ihren männlichen Altersgenossen auch Schülerinnen) während der Unterrichtszeit ihren Protest auf die Straße.
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