
Patienten-Behandlung im Supermarkt – Kaufland richtet Telemedizin-Praxis ein

Der Supermarktkonzern Kaufland bietet einen neuen Service an: In einer seiner Filialen in Süddeutschland hat Kaufland einen medizinischen Konsultationsraum mit Videosprechstunde eingerichtet – einen sogenannten "S | Medical Room". Kunden können sich dort mittels Videoscreen von Ärzten der Sana am Stiftsberg GmbH medizinisch beraten lassen. Es handele sich um ein Pilotprojekt mit einem hausärztlichen Angebot, berichtet das Online-Magazin inFranken am Freitag.

Demnach befindet sich das telemedizinische Zentrum in einem 54 Quadratmeter großen Raum in der Kaufland-Filiale in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis). Der "S | Medical Room" sei blick- und schallgeschützt. Es seien zwar keine Ärzte, dafür aber medizinische Fachangestellte vor Ort, die die Kunden unterstützen sollten. Der Kunde könne Beratungstermine online buchen und das Zentrum dann per Smartphone-Code betreten. Neben Erstuntersuchengen biete der medizinische Service auch Folgeuntersuchungen und Nachkontrollen an.
Angeblich werde vor einer Behandlung geprüft, ob die Symptome per Telemedizin bewertbar seien. Sollte der Betreiber zu dem Schluss kommen, dass der Kunde telemedizinisch nicht behandelt werden könne, werde dieser an Arztpraxen, Kliniken und den ärztlichen Bereitschaftsdienst verwiesen. Zu der Dienstleistung gehörten auch Angebote für Selbstzahler. Das Internetportal nannte als Beispiele eine "bioelektrische Impedanzanalyse" zur Bestimmung von Fett-, Muskel- und Wasseranteilen im Körper und einen "Life-Style-Check-up".
Bereits am 11. November schrieb die Ärztezeitung über das Projekt und zitierte einen Sprecher von Kaufland, der die Einrichtung verteidigte. Es gehe bei dem Projekt darum, den Hausärztemangel auf dem Land zu kompensieren. In dem medizinischen Fachmagazin hieß es dazu:
"Ziel des nach eigenen Angaben bundesweit erstmaligen Projekts sei es unter anderem, dem großen Hausarztmangel auf dem Land zu begegnen, sagte ein Sprecher von Kaufland, einer Tochter der Schwarz-Gruppe (Lidl)."
Ärztliche Beratung stehe zwar nur online zur Verfügung, aber medizinische Fachangestellte würden bei den Kunden vor Ort Blutdruck messen oder ein EKG machen. Mittlerweile würden auch in einigen Filialen der größten Drogeriekette Deutschlands Gesundheitschecks angeboten.
Der Ärztezeitung zufolge handele es sich bei den Angeboten um nützliche Alternativen zu Arztterminen. Schließlich könne man damit monatelange Wartezeiten auf einen Arzttermin vermeiden. Die Handelsketten Lidl und Rossmann bereiteten sich ebenfalls auf den Verkauf von rezeptfreien Medikamenten, frei verkäuflichen Arzneien und anderen medizinischen Produkten vor.
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