
Illegale Exhumierung? Deutsche Botschaft antwortet auf Vorwürfe des FSB
Die deutsche Botschaft in Moskau hat am Mittwoch auf die einen Tag zuvor durch die Ermittler des Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) in Wolgograd (ehemals Stalingrad) erhobenen Vorwürfe gegen deutsche Diplomaten und den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) geantwortet.
In einer auf der Homepage der Botschaft und auf ihrem Telegram-Kanal veröffentlichten Pressemitteilung wird der Vorwurf, der VDK habe sterbliche Überreste deutscher Offiziere aus dem Zweiten Weltkrieg illegal exhumiert, mit der Absicht, sie später unter Mitwirkung deutscher Diplomaten mit militärischen Ehren auf dem Gedenkfriedhof in Rossoschka beizusetzen, zurückgewiesen und als "Desinformation" bezeichnet.
Die Erklärung räumt ein, dass im März eine Dienstreise von Mitarbeitern der Botschaft nach Wolgograd stattgefunden hat. Dabei seien deutsche, sowjetische und rumänische Kriegsgräber in Rossoschka besucht worden. Die "Anschuldigung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) wegen angeblich illegaler Exhumierungen" sei "ebenfalls völlig unbegründet". Der VDK arbeite "streng nach dem 1992 zwischen Deutschland und Russland unterzeichneten Abkommen über die Pflege von Kriegsgräbern" und führe "niemals" Exhumierungen ohne Genehmigung durch.

Die Erklärung der Botschaft geht nicht darauf ein, woher die im vom FSB veröffentlichten Videomaterial einer Durchsuchung des VDK-Geländes in Wolgograd sichtbaren Gebeine deutscher Wehrmachtsangehöriger stammen. Ebenso lässt sie den weiterhin durch die russischen Ermittler erhobenen Vorwurf unerwähnt, der VDK habe eine Drohne zum Auskundschaften von Gelände und Anlagen des russischen Militärs benutzt.
Die Wolgograder Filiale des FSB hatte am Dienstag in einer Presseerklärung den Verdacht bekanntgegeben, dass es im März 2025 unter Verstoß gegen geltendes russisches Recht und zwischenstaatliche Abkommen zwischen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland Versuche illegaler Exhumierungsarbeiten auf dem Gelände eines Klosters im Bezirk Dubowskij in der Region Wolgograd gegeben habe. Es sei geplant gewesen, so das FSB, eine feierliche Umbettung der Überreste von Soldaten und Offizieren der Wehrmacht im Gedenkkomplex "Rossoschka" mit militärischen Ehren zu organisieren.
Der Presseerklärung des FSB waren Videoaufnahmen beigefügt, die eine Durchsuchung auf dem Gelände des VDK in Wolgograd zeigen sollen. Darauf sind mindestens drei Säcke zu sehen, die laut der deutschsprachigen Beschriftung Gebeine von jeweils maximal zwei Wehrmachtsangehörigen beinhalteten.
Nach der Verlautbarung des FSB kam der VDK glimpflich davon: Dem Vertreter der Organisation sei eine Verwarnung ausgesprochen worden, ein Strafverfahren sei nicht beabsichtigt.
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