Deutschland

Bundeswehrgelöbnis: Angesichts "russischer Bedrohung" will Steinmeier Pflichtzeit für alle

Zum 70-jährigen Bestehen der Bundeswehr spricht sich Bundespräsident Steinmeier für eine Pflichtzeit für alle aus. Bundesverteidigungsminister Pistorius erklärt, dass Russland den Krieg in der Ukraine mit maximaler Brutalität führe und die europäische Friedensordnung zerstöre.
Bundeswehrgelöbnis: Angesichts "russischer Bedrohung" will Steinmeier Pflichtzeit für alle

Zur Feier des 70-jährigen Jubiläums der Bundeswehr fand in Berlin auf dem Platz zwischen Bundeskanzleramt und Bundestag ein Gelöbnis mit 280 Rekruten statt. In seiner Rede würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Bundeswehr als "Armee unserer Demokratie". Angesichts der Bedrohung durch Russland brauche Deutschland eine glaubhafte militärische Abschreckung. Dafür werde Deutschland in den kommenden Jahren viel abverlangt. 

Wie das Handelsblatt am Mittwoch berichtete, habe Steinmeier in seiner Rede die Notwendigkeit einer weit gefassten Dienstpflicht im Militär und in der Zivilgesellschaft betont. Dabei sprach er sich für eine Pflichtzeit für alle aus. Anlässlich der Bundeswehr-Jubiläumsfeier erklärte er: "Nach meiner Überzeugung, lassen Sie mich das sagen, wäre langfristig eine Pflichtzeit für alle am gerechtesten, die die einen bei der Bundeswehr, die anderen in sozialen Bereichen verrichten."

Die Bundeswehr benötige schließlich mehr Soldaten. Dafür brauche man verlässliche Verfahren. Mit dem neuen Wehrdienstgesetz würden in Kürze die richtigen Schritte getan, so Steinmeier. Die 280 teilnehmenden Rekruten gelobten "der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen".

Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius hob in seiner Ansprache die große Bedrohung hervor, die angeblich von Russland ausgeht. Mit "maximaler Brutalität" greife Russland die Ukraine an. Dabei beabsichtige Russland die Zerstörung der europäischen Friedensordnung. Pistorius schlussfolgerte: "Diese Bedrohung darf nicht kleingeredet werden, weder aus Angst noch aus politischen Gründen … Unser Auftrag heute ist klar: Wir müssen Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit stärken, jetzt, entschlossen und ohne Zögern, weil es sonst niemand tun wird für uns."

An die Soldaten gerichtet sagte er: "Sie werden gebraucht, und Sie haben Anspruch auf die beste Ausrüstung, die beste Ausbildung und eine klare politische Linie und Führung, die sich für Sie einsetzt."

Am 12. November 1955 überreichte der damals neu ernannte Verteidigungsminister Theodor Blank den ersten Freiwilligen der neuen deutschen Streitkräfte ihre Ernennungsurkunden. Damit wurde die Bundeswehr in der Bonner Ermekeilkaserne ins Leben gerufen.

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