
Bundeswehr: Der erste von acht "Poseidon"-Marinefliegern in Deutschland eingetroffen

Der geglückte Überflug der ersten in den USA bestellten "Poseidon"-Luftaufklärungsmaschine endete nach Zwischenlandung in Island am 7. November auf dem Berliner BER, so die Information seitens der Bundeswehr. Das "Beschaffungsvorhaben" wäre laut Mitteilung demnach "in Rekordzeit" umgesetzt worden. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius erklärte vor Journalisten am Hauptstadtflughafen, die Maschinen dienten zukünftig "zur Abschreckung im hohen Norden". Die Maschinen seien laut Medienmeldungen "mit Radar und verschiedenen modernsten Sensoren ausgestattet."

Die Pressestelle der Bundeswehr informierte am Wochenende darüber, dass Soldatinnen und Soldaten des Marinefliegergeschwaders 3 aus dem niedersächsischen Nordholz im Kreis Cuxhaven "die Maschine von den USA über Island in die neue Heimat nach Deutschland geflogen hatten." Der Marine zufolge "ist es nun das größte Kampfflugzeug der Bundeswehr", so der NDR. Der Berliner Tagesspiegel (TS) informiert ergänzend:
"Die Maschine ist überpünktlich. Obwohl sie vom Boeing-Werk in Seattle an der amerikanischen Westküste mit einem Zwischenstopp in Island lange unterwegs war, erfolgt die Landung am Freitagmittag am Berliner Flughafen BER eine gute Viertelstunde früher als geplant. Die Crew meldet beim Aussteigen, dass die Bundeswehr nun über das erste Modell ihres neuen Seefernaufklärers verfügt."
The first P-8A Poseidon has landed at @berlinairport today - a milestone in modernizing Germany's maritime reconnaissance capabilities and for enhancing the 🇩🇪Navy's operational readiness. Defence Minister #Pistorius and Vice Admiral Deertz officially welcomed the aircraft. 1/2 pic.twitter.com/8pd7EYL6Fc
— Germany at NATO (@GermanyNATO) November 7, 2025
Laut Bundeswehr-Erklärung werden die Steuerzahler die insgesamt acht bestellten Maschinen mit 3,1 Milliarden Euro finanzieren. Die Anschaffung der Flugzeuge wurde 2021 beschlossen. Ihre Auslieferung erfolgt nach und nach bis zum Jahr 2028 und dient der Aufklärung auf hoher See, sei dabei "insbesondere aber auch zur Jagd auf U-Boote geeignet". Der Spiegel berichtet:
"Das Flugzeug des Typs P-8A Poseidon kann unter anderem Feinde unter Wasser aufspüren […] Die P-8A Poseidon basiert nach Angaben der Marine auf dem großen Passagierflugzeug Boeing 737 und ist mit einer Länge von knapp 40 Metern das größte Kampfflugzeug der Bundeswehr. Das Flugzeug sei bis zu 936 Kilometer pro Stunde schnell und habe eine Reichweite von 7.000 Kilometern."
Der TS-Artikel erklärt seinen Lesern, dass das gelieferte Flugzeug "der Abschreckung diene, weil es im Ernstfall russische Atom-U-Boote zerstören könnte." Die Besatzung besteht demnach "aus elf Soldaten: drei Piloten, zwei taktische Koordinatoren und je drei Menschen, die 'Über- und Unterwasser-Sensorbediener' genannt werden."
Der zuständige Konteradmiral Jens Nemeyer erklärte gegenüber dem NDR Niedersachsen am zukünftigen Standort in Nordholz, die Bundeswehr werde mit den neuen Maschinen "im Bereich Seefernaufklärung und der U-Jagd einen gewaltigen Sprung nach vorne machen", und weiter:
"Sie könnten etwa gegen russische U-Boote im Atlantik eingesetzt werden, die Versorgungskonvois behindern wollten, so der Konteradmiral."
Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte in Berlin bei der Vorstellung der ersten deutschen P-8A Poseidon:
"Der deutsche Beitrag zur Abschreckung im Hohen Norden wird maßgeblich auf diesem Flugzeug basieren. Heute schalten unsere Marineflieger im wahrsten Sinne des Wortes von Propeller- auf Jetantrieb um. Technologisch, weil wir ein voll digitalisiertes Waffensystem mit modernster Sensorik einführen. Logistisch, weil wir die Luftfahrzeuge auch bei der zivilen Industrie warten können. Und natürlich operativ, weil wir noch enger mit unseren Partnern zusammenarbeiten werden."
Nach Aussage der Marine wird die Maschine nicht nur die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr stärken, "sondern auch für die Zusammenarbeit innerhalb der NATO wichtig sein." Künftig sollen demnach die deutschen Poseidon-Flieger zusammen mit den britischen im NATO-Verbund "vor allem den Nordatlantik und die Ostsee überwachen und zum Beispiel russische U-Boote aufspüren."
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