Deutschland

Rheinmetall Chef: "Wir entwickeln uns zu einem globalen Verteidigungsunternehmen"

Rheinmetall meldet für drei Quartale des Jahres 2025 einen Rekordauftragsbestand von 64 Mrd. Euro. Die Waffenproduktion wird aktuell auf 13 weitere Standorte erweitert. Rheinmetall-Chef Armin Papperger nennt die Rüstungsfirma ein "globales Verteidigungsunternehmen".
Rheinmetall Chef: "Wir entwickeln uns zu einem globalen Verteidigungsunternehmen"Quelle: Legion-media.ru © Soeren Stache / dpa

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat für die ersten neun Monate des Jahres 2025 einen starken Gewinnzuwachs und einen Rekordauftragsbestand gemeldet. Das Unternehmen führt dies auf den Ukraine-Konflikt und die steigenden Verteidigungsausgaben der EU zurück. Die Aktien des Konzerns haben sich im vergangenen Jahr aufgrund der steigenden Nachfrage nach militärischer Ausrüstung fast verdreifacht. Rheinmetall produziert eine Vielzahl von Waffensystemen, die an die Ukraine geliefert werden, darunter Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, Artilleriegeschosse und Munition.

Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 7,5 Mrd. Euro, während sich der Betriebsgewinn um 18 Prozent auf 835 Mio. Euro erhöhte. Dies geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Ergebnissen des Düsseldorfer Unternehmens für das dritte Quartal hervor. Demnach hat der Auftragsbestand von Rheinmetall einen Rekordwert von 64 Mrd. Euro erreicht. 

Der größte Einzelanteilseigner von Rheinmetall ist der US-amerikanische Vermögensverwalter BlackRock, er hat somit auch den größten Einfluss auf die Unternehmensstrategie und -ziele. Die Mehrheit der Aktien befindet sich jedoch im Streubesitz (Freefloat) und wird von zahlreichen institutionellen und privaten Anlegern gehalten. 

In dem Bericht gab der Konzern auch die Ausweitung seiner Produktion bekannt. Dabei sollen 13 Standorte in der gesamten EU entweder neu gebaut oder modernisiert werden, darunter ein neues Werk in Litauen und geplante Anlagen in Lettland und Bulgarien. Die Ukraine, die EU und Deutschland bleiben weiterhin die Kernmärkte von Rheinmetall. Geschäftsführer Armin Papperger erklärte:

"Wir entwickeln uns zu einem globalen Verteidigungsunternehmen."

Deutschland ist nach den USA zum zweitgrößten Waffenlieferanten Kiews geworden. Um langfristige Verteidigungsausgaben über den nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 geschaffenen 100-Milliarden-Euro-Fonds hinaus zu ermöglichen, hat Berlin seine Haushaltsregeln geändert. Bundeskanzler Friedrich Merz forderte die Schaffung der "stärksten Armee Europas" in Deutschland.

Moskau hat die seiner Meinung nach "rücksichtslose Militarisierung" des Westens verurteilt. Die fortlaufenden Waffenlieferungen an Kiew würden den Kampf nur verlängern. Der russische Außenminister Sergei Lawrow warf Merz vor, Deutschland wieder zur "wichtigsten Militärmaschine Europas" machen zu wollen. Ihm zufolge zeige Berlins Vorgehen dessen "direkte Beteiligung" an einem Stellvertreterkrieg gegen Russland. Er warnte außerdem davor, dass die EU insgesamt in etwas abgleite, das er als "Viertes Reich" bezeichnete.

Mehr zum Thema - Trotz 20 Milliarden Euro: Digitalfunk der Bundeswehr "nicht gefechtstauglich"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.