
Trotz 20 Milliarden Euro: Digitalfunk der Bundeswehr "nicht gefechtstauglich"

Deutschland soll kriegstüchtig und siegfähig werden, scheitert aber an der Digitalisierung des Funkverkehrs der Bundeswehr. Der Digitalfunk der Bundeswehr ist "nicht gefechtstauglich" lautet das Ergebnis der bisherigen Bemühungen um die Digitalisierung des Heeres. Dabei ist das Projekt mit 20 Milliarden Euro ausgestattet und kann daher kaum unterfinanziert genannt werden.
Ziel ist die digitale Vernetzung von Soldaten, Fahrzeugen, Waffensystemen und der Kommandostruktur. Die Umsetzung hinkt allerdings dem Zeitplan kräftig hinterher. Die Probleme, die zu lösen sind, sind vielschichtig und sowohl hard- als auch softwareseitig.
Die mehr als 200 unterschiedlichen Typen von Fahrzeugen der Bundeswehr sind für den Einbau digitaler Funkgeräte nicht vorgesehen. Er gestaltet sich daher kompliziert. So beschäftigt der Einbau eines digitalen Funkgeräts in eine aktuelle Version des Kampfpanzers "Leopard" zwei Techniker rund 400 Stunden.

Umgesetzt wird der Auftrag von der Rüstungsschmiede Rheinmetall, die als Aktiengesellschaft verpflichtet ist, mit den Einnahmen noch ihre Aktionäre durchzufüttern. Was sich daher mit Sicherheit sagen lässt: Günstig ist die Digitalisierung der Bundeswehr auf keinen Fall.
Der sehr deutsche Zeitplan sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 die insgesamt 16.000 Fahrzeuge der Bundeswehr umgerüstet sein sollen. Das entspricht rund neun Fahrzeugen pro Tag. Man kann für den Bundeshaushalt nur hoffen, dass sich in den kommenden Jahren der Standard nicht ändert.
Aber auch bei der Integration der Software gibt es Probleme. An der Software und der Lösung der damit verbundenen Probleme verdient ebenfalls Rheinmetall, denn die Software entwickelte unter anderem die Firma Blackned, die seit Januar Rheinmetall gehört.
Nun droht es auch noch teurer zu werden als ursprünglich geplant, denn das Verteidigungsministerium will aufgrund des Scheiterns des eigenen IT-Dienstleisters BWI Unterstützung im Umfang von 156,7 Millionen Euro extern einkaufen. Dabei droht eine Wiederholung der Berateraffäre.
In ihrer Zeit als deutsche Verteidigungsministerin schloss Ursula von der Leyen (CDU) überteuerte Beraterverträge ab und löschte SMS mit Absprachen zu den Verträgen. Jetzt will die BWI GmbH erneut externe Berater einkaufen. Die Liste dieser Berater liest sich illuster und vor allem teuer: die Capgemini Deutschland GmbH, die PricewaterhouseCoopers GmbH sowie die msg systems AG. Die Tagessätze pro Berater sollen laut Haushaltsausschuss bei 1.200 Euro und mehr liegen, berichtet die ARD‑Tagesschau.
Aufgrund der Probleme soll nun eine Zwischenlösung her. Digitale und analoge Systeme sollen nebeneinander bestehen. Konkret bedeutet das, dass die alten Funkgeräte der Bundeswehr einfach weiterhin genutzt werden sollen. Eventuell könnte die Bundeswehr überlegen, die deutschen Schützengräben mit Faxgeräten auszustatten. Die gelten immerhin als abhörsicher und die Kommunikation ist aufgrund gesetzlicher Regelungen in Deutschland rechtssicher.
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