
Wirtschaftsinstitut: Düstere Aussichten für 2026 ‒ Stellenabbau und Deindustrialisierung

Für die deutsche Wirtschaft ist eine Kehrtwende auch im Jahr 2026 nicht zu erwarten, wie aus einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Demnach plant jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) in Deutschland, im kommenden Jahr Stellen abzubauen. Dem stehen lediglich 18 Prozent der Unternehmen gegenüber, die Einstellungen planen.
Vom Stellenabbau besonders betroffen ist die deutsche Industrie. 41 Prozent der befragten Industrieunternehmen geben an, ihren Personalstamm reduzieren zu wollen. Daran verdeutlicht sich der Prozess der Deindustrialisierung, in dem sich Deutschland befindet. Rund drei Viertel der befragten Unternehmen gehen davon aus, 2026 weniger oder bestenfalls genauso viel zu produzieren wie im laufenden Jahr.
Mit den schlechten Aussichten geht Zurückhaltung bei den Investitionen einher. Nur Unternehmen, die eine wachsende Nachfrage erwarten, sind bereit, in Anlagen zu investieren. Entsprechend ermittelte das IW, dass im kommenden Jahr 33 Prozent der befragten Unternehmen ihre Investitionen zurückfahren werden. Lediglich 23 Prozent planen, ihre Investitionen zu erhöhen.

Die privaten Investitionen sinken in Deutschland seit 2019. Während deutsche Unternehmen immer weniger in Deutschland investieren, verlagern sie ihre Investitionstätigkeit ins Ausland. Auch ausländische Investoren sind mit Investitionen in Deutschland inzwischen deutlich zurückhaltender. Die Direktinvestitionen gehen seit Jahren zurück. Der Standort Deutschland hat massiv an Attraktivität verloren.
Vor diesem Hintergrund ist es wenig erstaunlich, dass auch die deutschen Verbraucher skeptisch auf das kommende Jahr blicken. Das HDE-Konsumbarometer ist auf 95,57 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit März abgerutscht. Vor allem sinkende Einkommenserwartungen sind für die düstere Stimmung bei den deutschen Konsumenten verantwortlich. Dies deutet an, dass auch das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr verhalten bleiben wird.
Viele Arbeitnehmer machen sich Sorgen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat zwar leicht gesunken, legte auf Jahressicht allerdings zu. Gegenüber dem niedrigen Stand der Arbeitslosigkeit im Frühjahr 2019 liegt die Zahl der Arbeitslosen heute um rund 750.000 höher. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen, zumal die Bundesregierung nichts unternimmt, um in Anbetracht eines schwierigen Umfelds für den Außenhandel die Inlandsnachfrage zu stützen.
Besonders absurd wirkt vor diesem Hintergrund, dass Bundesbank-Präsident Joachim Nagel eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit und damit Rentenkürzungen fordert. Immerhin blickt er im Gegensatz zu Unternehmen und Verbrauchern positiv in die Zukunft. Nagel meint, angesichts zu erwartender Investitionen der Bundesregierung aus den "Sondervermögen" genannten Neuschulden könne im kommenden Jahr mit moderatem Wachstum gerechnet werden.
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