
Studie: Ein Viertel der Deutschen sieht Politik von "geheimen Mächten" gesteuert

Wird die Politik in Deutschland von "geheimen Mächten" gesteuert? Nach Ansicht von gut einem Viertel der Deutschen ist das der Fall. Und ein Fünftel der Deutschen ist davon überzeugt, dass Massenmedien die Bevölkerung "systematisch belügen". Das ergab der Demokratie-Monitor 2025 der Universität Hohenheim in Stuttgart, über den die Tagesschau vorab berichtet hat.
Für die Studie analysierte der Kommunikations- und Politikwissenschaftler Frank Brettschneider in einer repräsentativen Umfrage "Rechtspopulismus, Verschwörungserzählungen, Demokratiezufriedenheit und Vertrauen in politische Institutionen". Dafür hatte das Umfrageinstitut Forsa im August und September 4.057 Deutsche befragt.

Um herauszufinden, wie weit ein "populistisches Weltbild" in der Bevölkerung verbreitet ist, wurden den Befragten 18 Aussagen vorgelegt. Sie sollten angeben, wie stark sie diesen Aussagen zustimmen. Einige der Aussagen enthielten der Universität zufolge Verschwörungserzählungen.
Laut Auswertung vertraten 17 Prozent der Befragten ein populistisches Weltbild. Im Osten Deutschlands ist der Anteil laut Brettschneider mit 28 Prozent fast doppelt so hoch wie im Westen mit 15 Prozent.
Am wenigsten anfällig für "populistische" Denkmuster seien über 60-jährige Frauen (9 Prozent). Am höchsten sei der Anteil bei den 45- bis 59-jährigen Männern (23 Prozent).
Laut dem Demokratie-Monitor 2024 lag der Populisten-Anteil vergangenes Jahr noch bei 19 Prozent.
Der Aussage, dass man in Deutschland nicht mehr seine Meinung äußern könne, ohne Ärger zu bekommen, stimmten 21 Prozent der Befragten zu. Vergangenes Jahr waren mit 30 Prozent noch deutlich mehr Menschen dieser Ansicht. Leicht gesunken ist der Anteil derjenigen, die der Meinung sind, man dürfe nichts Schlechtes über Ausländer sagen, ohne gleich als Rassist zu gelten. Er fiel von 49 auf 45 Prozent.
Gestiegen ist dagegen die Zahl derer, die davon überzeugt sind, dass geheime Organisationen großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Waren 2024 noch 21 Prozent dieser Ansicht, so schlossen sich ein Jahr später 27 Prozent dieser Auffassung an.
23 Prozent der Deutschen stimmten zudem der Aussage zu, Politiker und andere Führungspersönlichkeiten seien nur Marionetten dahinter stehender Mächte. 14 Prozent sind laut der Studie der Ansicht, dass Deutschland inzwischen "mehr einer Diktatur als einer Demokratie" gleicht. In Ostdeutschland meinen das 24 Prozent der Befragten, in Westdeutschland 12 Prozent. Insgesamt lehnt eine deutliche Mehrheit von 75 Prozent diese Ansicht ab. Knapp ein Viertel aller Befragten ist jedoch der Auffassung, die regierenden Parteien würden das Volk "betrügen".
Laut Brettschneider gibt es auch große Vorbehalte gegenüber Medien, wofür der Politikwissenschaftler "Rechtspopulisten" verantwortlich macht:
"Rechtspopulisten machen nicht nur Parteien sowie Politikerinnen und Politiker verächtlich, sie diffamieren auch die Massenmedien."
22 Prozent der Befragten glauben demnach, dass Medien und Politik Hand in Hand arbeiten, "um die Meinung der Bevölkerung zu manipulieren". 21 Prozent glauben, dass sie von Medien "systematisch belogen" werden.
Der größte parteipolitische Unterschied besteht laut Brettschneider zwischen der Anhängerschaft der Grünen und der Anhängerschaft der AfD: 84 Prozent der AfD-Anhänger hätten demzufolge ein "populistisches" Weltbild. Bei der Anhängerschaft der Grünen sei es noch nicht einmal ein Prozent. Mit anderen Worten: Die Wähler der Grünen haben das konformistischste Weltbild.
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