Deutschland

Inflation im September auf Jahres-Höchststand

Nach einem Rückgang der Preiserhöhungen seit Jahresbeginn stieg die Inflationsrate im September den zweiten Monat in Folge. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kletterte sie vergangenen Monat auf 2,4 Prozent – und damit auf den höchsten Stand in diesem Jahr.
Inflation im September auf Jahres-HöchststandQuelle: www.globallookpress.com © Frank Hoermann/SVEN SIMON

Die Inflation in Deutschland ist im September auf den höchsten Stand in diesem Jahr gestiegen. Die Verbraucherpreise waren im vergangenen Monat nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 2,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Nachdem die Teuerungsrate seit Jahresbeginn zurückgegangen war, kletterte sie im August erstmals wieder nach oben, und lag bei 2,2 Prozent. "Nach der abnehmenden Teuerung seit Jahresbeginn stieg die Inflationsrate nun im zweiten Monat in Folge", sagte die Präsidentin des Bundesamts, Ruth Brand.

Auch die sogenannte Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Preise für Nahrungsmittel und Energie zog im September wieder leicht auf 2,8 Prozent an.

Für das laufende Jahr rechnen Wirtschaftsforschungsinstitute mit einer Inflation von 2,1 Prozent, was einem leichten Rückgang zum Vorjahr entspricht: Im Jahr 2024 lag die Teuerungsrate bei 2,2 Prozent. Damit hatte sich die Inflation in Deutschland bei rund zwei Prozent konsolidiert, nachdem sie 2023 mit 5,9 Prozent und 2022 mit 6,9 Prozent noch deutlich höher ausgefallen war. 

Jeden Monat berechnet das Statistische Bundesamt, wie sich die Preise zum Vormonat und Vorjahresmonat entwickelt haben. Dazu werden Einzelhändler befragt, was Lebensmittel, Kleidung oder Möbel kosten. Berücksichtigt werden u. a. auch die Benzinpreise, Wohnungsmieten und Dienstleistungen.

Damit macht sich die Verteuerung derjenigen Waren im Portemonnaie besonders bemerkbar, die täglich konsumiert werden wie Lebensmittel. Die Preise für Nahrungsmittel waren im September 2025 um 2,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Deutlich teurer waren zum Beispiel Obst (+ 5,1 Prozent), Fleischwaren (+ 3,2 Prozent) und insbesondere Schokolade (+ 21,2 Prozent). Günstiger wurde dagegen Gemüse (- 2,1 Prozent).

Seit 2019 sind die Lebensmittelpreise in Deutschland laut Berechnungen der Europäischen Zentralbank um 37 Prozent gestiegen.

Auch bei den Dienstleistungen zog die Preissteigerung im September weiter an: Nach jeweils 3,1 Prozent im Juli und August lagen die Preise in diesem Bereich im September um 3,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Deutlich verteuert haben sich etwa Tickets für Busse und Bahnen, Kfz-Versicherungen und Autoreparaturen. Internationale Flüge wurden dagegen billiger.

Nachdem die Energiekosten im August noch um 2,4 Prozent gefallen waren und damit die Inflationsrate erheblich gedämpft hatten, verbilligten sie sich im September nur noch um 0,7 Prozent. So wurde Strom um 1,6 Prozent günstiger, Brennstoffe kosteten 1,8 Prozent weniger. Die Preise für Kraftstoffe (+ 1,1 Prozent) und Erdgas (+ 0,7 Prozent) zogen dagegen leicht an.

Laut einer aktuellen Studie sind die Heizkosten in Deutschland zwischen 2021 und 2024 um über 80 Prozent gestiegen. Das entspricht einem Anstieg der Verbrauchskosten pro Quadratmeter um 40 Prozent.

Mehr zum Thema – Heizkosten zwischen 2021 und 2024 um über 80 Prozent gestiegen

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