
Bis 2030: Lufthansa will 4.000 Stellen streichen

Der Lufthansa-Konzern will bis zum Jahr 2030 rund 4.000 Stellen überwiegend in Deutschland streichen. Das berichtet die ARD am Montag. Der Fokus des Abbaus liege demnach auf der Verwaltung und nicht auf den "operativen Rollen", erklärte das Unternehmen. Die Geschäftsführung plane demnach, Prozesse zu digitalisieren, zu automatisieren und zu bündeln.

Dazu werden die mittelfristigen Finanzziele hochgestuft. Europas größtes Luftverkehrsunternehmen mit zuletzt rund 103.000 Beschäftigten will künftig einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von acht bis zehn Prozent des Umsatzes pro Jahr erreichen. Bislang waren acht Prozent fix eingeplant. "2025 und die kommenden Jahre sind für die Lufthansa Group von bedeutenden Investitionen und umfassenden Anpassungen geprägt", erklärte das Management. Diese sollten den Konzern langfristig stärken und profitabler machen. Weitere damit einhergehende Stellenstreichungen könnten in den nächsten Jahren durchaus der Fall sein.
Für lukrativere Geschäfte sollen die verschiedenen Fluggesellschaften des Konzerns enger zusammengefasst und zentral gesteuert werden. Neben der seit der "Corona-Krise" schwächelnden Kernmarke Lufthansa betreibt das Unternehmen die Airlines Swiss, Austrian, Brussels Airlines und ist Minderheiteneigner der italienischen Ita. Die Direktfluggesellschaft Eurowings werde ebenso gestärkt wie die Logistik und das Wartungsgeschäft, das sich im Wachstumsfeld Verteidigung etablieren soll.
Ein weiteres Element des Sparprogramms ist die angestrebte größte Flottenmodernisierung seit der Existenz des Unternehmens. Bis 2030 erwartet die Lufthansa Group mehr als 230 neue Flugzeuge, davon 100 für die Langstrecke. Neue Flieger ermöglichen niedrigere Betriebskosten, weil sie weniger Treibstoff benötigen. Das soll auch der auf Europaverkehr fokussierten Tochter Eurowings helfen, zu wachsen und besser zu verdienen. Auch die Frachtsparte Lufthansa Cargo und die Wartungstochter Lufthansa Technik sollen ihre Profitabilität steigern – Programme dazu laufen bereits.
Ziel aller Reformen sei es, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und "nachhaltig" attraktive Renditen für die Aktionäre zu erzielen. Die sollen weiterhin mit einer Dividende in Höhe von 20 bis 40 Prozent des Konzerngewinns rechnen dürfen.
Zunächst muss sich das Management aber auch noch mit einem drohenden Streik der Piloten beschäftigen. Am Dienstag endet die Urabstimmung der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Sie hat ihre Mitglieder bei der Lufthansa Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo aufgerufen, über einen möglichen Arbeitskampf zu entscheiden. Streitpunkt sind die Betriebsrenten. Lufthansa hatte die Forderungen zuvor als "unbezahlbar" bezeichnet und zurückgewiesen.
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