Deutschland

ZDF stellt sich vor Theveßen, Ramelow fordert Einreiseverbot für Grenell

Die Aussagen des ZDF-Korrespondenten Elmar Theveßen zum Mord an Charlie Kirk haben eine Auseinandersetzung losgetreten, die noch länger anhalten dürfte. Denn nach dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland stieg jetzt auch das ZDF ein. Und Bodo Ramelow.
ZDF stellt sich vor Theveßen, Ramelow fordert Einreiseverbot für GrenellQuelle: www.globallookpress.com © gbrci

Das ZDF hat sich hinter seinen Washington-Korrespondenten Elmar Theveßen gestellt. Theveßen hatte nach der Ermordung des US-Aktivisten Charlie Kirk in der Talkshow Markus Lanz erklärt, dieser "befürworte die Steinigung von Homosexuellen".

Tatsächlich war die Aussage von Kirk eine Antwort auf eine YouTuberin, Ms. Rachel, die erklärt habe, der Vers "Liebe deinen Nächsten" gelte als Gebot auch gegenüber Schwulen. Kirk erwiderte, wenn sie alles, was in der Bibel stehe, wörtlich nehme, dann gelte das auch für die im selben Buch Levitikus stehende Aufforderung, Homosexuelle zu steinigen.

Als Reaktion auf Theveßens Aussage forderte der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, selbst schwul, Theveßen das Visum als Korrespondent zu entziehen. In anderen Posts erklärte er, er liebe die Deutschen, aber ihre Medien würden das Land zerstören. "Jeder Deutsche wird gezwungen, im Monat 18,36 Euro dafür zu zahlen."

"Die Arbeit von Elmar Theveßen ist durch die Pressefreiheit geschützt", erklärte nun das ZDF. Auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), der sonst in Deutschland bei Bedrohungen der Pressefreiheit nicht gerade durch besondere Aktivität aufgefallen ist, meldete sich zu Wort: "Solange sich Journalistinnen und Journalisten im Rahmen der Presse- und Meinungsfreiheit bewegen, gehören staatliche Zwangsmaßnahmen nicht in das Arsenal freiheitlicher Demokratien", schrieb der DJV-Bundesvorsitzende an die US-Botschaft in Berlin.

Das ZDF teilte inzwischen ebenfalls mit, es sei nicht klar gewesen, dass sich Kirk auf die Bibel bezogen hatte. "Dieser Zusammenhang hätte deutlicher gemacht werden müssen. Elmar Theveßen bedauert, an der Stelle nicht ausführlicher gewesen zu sein." Das ist jedoch keine Korrektur der Behauptung, Kirk hätte die Steinigung Homosexueller befürwortet.

Auch der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow mischte sich in die Auseinandersetzung ein. Wie Richard Grenell führte er die Schlacht auf X:

Eine Antwort Grenells auf Ramelows Reaktion ist bisher nicht bekannt. Auch unter "Korrekturen und Richtigstellungen" auf der Seite des ZDF findet sich bisher keine Korrektur der Behauptung von Theveßen.

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