
Polizeigewerkschafter: Bei Frieden müssen die Ukrainer zurück

Das Portal Euronews hat sich damit befasst, welche Folgen ein Frieden für die in Deutschland untergekommen Ukrainer hätte. Schließlich beruhte ihre Aufnahme auf einer EU-Sonderregelung, die ihnen das dreimonatige Schengenvisum gleichsam ins Unendliche verlängerte.
Der Chef der Deutschen Bundespolizeigewerkschaft (DPolG) Heiko Teggartz vertrat da einen ganz klaren Standpunkt.
"Wenn Frieden ist, müssen alle Bürgergeld-Bezieher aus der Ukraine in ihre Heimat zurück! Gründsätzlich müssten nahezu alle kriegsvertriebenen Ukrainer zurück. Der Unterschied zu Syrien ist, dass die Ukraine zweifelsfrei ein sicherer Herkunftsstaat ist."
Da das Jobcenter einen Bescheid erstellen müsse, dass das Bürgergeld eingestellt werde, und gegen den Bescheid eine Widerspruchsfrist von drei Monaten bestehe, müssten die ukrainischen Bezieher Deutschland nach spätestens drei Monaten verlassen.

Diejenigen, die Arbeit gefunden hätten und für ihren Lebensunterhalt sorgen könnten, sollten bleiben können, meinte ein befragter CDU-Landrat. Das sind derzeit 272.000 Ukrainer. Allerdings – die Legalität des Aufenthalts beruht auf der erwähnten Sonderregel, und einen Aufenthaltstitel auf anderer Grundlage sowie eine Arbeitserlaubnis kämen nicht automatisch.
Wenig überraschend ist, dass die Grünen-Abgeordnete und parlamentarische Geschäftsführerin Feliz Polat da gänzlich anderer Meinung ist. Sie erwarte auch im Falle eines Friedens, dass "ukrainische Geflüchtete in Deutschland weiterhin Schutz bekommen und auch an der Gesellschaft teilhaben können". Außerdem wünscht sie sich "eine weitsichtige Strategie mit unbürokratischen, pragmatischen Lösungen für den Übergang in langfristige Aufenthaltstitel und Möglichkeiten zu freiwilliger und selbstbestimmter Rückkehr".
Nun sind andere Länder der EU längst dazu übergegangen, die Flüchtlingseigenschaft zumindest bei jenen Ukrainern, die aus weit von der Frontlinie entfernten Regionen stammen, in Frage zu stellen. Auch Leistungseinschränkungen gibt es in vielen EU-Ländern.
Noch haben sich in Deutschland nicht viele zu der Frage geäußert, was im Falle eines Friedens geschehen solle. Im März veröffentlichte die Tagesschau eine Umfrage, nach der mehr als die Hälfte der Ukrainer in Deutschland bleiben wolle. Allerdings war bei dieser Befragung die Möglichkeit eines Friedens noch nicht eingeschlossen, es hieß nur, dass 90 Prozent ihre weitere Entscheidung von einem Frieden und 60 Prozent von der wirtschaftlichen Lage der Ukraine abhängig machen. Die Mehrheit ist also womöglich noch nicht dauerhaft. Eine Umfrage, wie viele Deutsche wollen, dass die Ukrainer bleiben, gibt es nicht.
Mehr zum Thema – Großbritannien beginnt mit der Zurückweisung von Ukrainern
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.