Deutschland

Anklage gegen Attentäter von Magdeburg erhoben

Nach seiner Amokfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 wurde monatelang gegen Taleb A. ermittelt. Nun hat die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg Anklage erhoben. Konkret geht es um sechsfachen Mord sowie versuchten Mord in 338 Fällen.
Anklage gegen Attentäter von Magdeburg erhobenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat Anklage wegen des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr erhoben. In einer Mitteilung vom Dienstag heißt es, der Angeschuldigte sei "hinreichend verdächtig, den heimtückischen Anschlag aus niedrigen Beweggründen" begangen zu haben.

Die Generalstaatsanwaltschaft wirft Taleb A. unter anderem sechsfachen Mord und versuchten Mord an 338 Personen vor, wie die Behörde mitteilte. Bei dem Anschlag starben fünf Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren sowie ein neunjähriger Junge. Zudem wird dem aus Saudi-Arabien stammenden Mann gefährliche Körperverletzung in 309 Fällen zur Last gelegt. Die Anklage umfasst der Mitteilung zufolge insgesamt 206 Seiten.

Zuvor hatte die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Taleb A. abgeschlossen. Nach Angaben eines Sprechers wurde die sogenannte Abschlussverfügung an das Landgericht Magdeburg übergeben.

Taleb A. war am 20. Dezember 2024 mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Laut Generalstaatsanwaltschaft dauert der Anschlag eine Minute und vier Sekunden. Der 50-Jährige hatte für seine Tat einen 340 PS starken Mietwagen genutzt.

Wann der Prozess beginnen könnte, ist offen. Aufgrund der Vielzahl der Betroffenen wird ein provisorischer Gerichtssaal gebaut. Der Bau des neuen Interims-Gerichtsgebäudes soll voraussichtlich im September fertig sein.

Taleb A. sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Er war zuletzt mehrfach verlegt worden. Um die Frage der Schuldfähigkeit zu klären, hat die Generalstaatsanwaltschaft ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. In der Mitteilung zur Anklageerhebung hieß es, der Attentäter habe während der Fahrt nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. 

Er habe "offenbar aus Unzufriedenheit und Frustration über den Verlauf und den Ausgang einer zivilrechtlichen Streitigkeit sowie die Erfolglosigkeit diverser Strafanzeigen gehandelt". Sein Ziel war es demnach, "eine unbestimmte, möglichst große Anzahl von Personen und Personengruppen, die in den Fahrbereich seines Fahrzeugs gelangen würden, zu töten".

Den Ermittlungsergebnissen zufolge sei der Anschlag mehrere Wochen detailliert geplant und vorbereitet worden. Mittäter und Mitwisser gab es demnach nicht.

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