
Facebook-Zensur wegen Israel-U-Boot

Der Urlauber auf Rügen bemerkte überrascht ein U-Boot, das vor Sassnitz auftauchte, filmte es und stellte die Aufnahmen auf Facebook. Dann wurde sein Profil aus "Sicherheitsgründen" für 24 Stunden gesperrt, inzwischen aber wieder freigegeben.
Der Hintergrund? Das U-Boot, so ist inzwischen Pressemeldungen zu entnehmen, gehört der Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems. Es ist wahrscheinlich ein Exemplar einer Baureihe, die gerade in Kiel für Israel gebaut wird. Am 24. Juli sei es in Kiel zu einer ersten Erprobungsfahrt aufgebrochen. Das Schiff in seiner Begleitung, das auf dem Video zu sehen ist, ist die HDW Herkules, ein Offshore-Versorgungsschiff, das in Kiel beheimatet ist und für das Thyssenkrupp Marine Systems als Eigner eingetragen ist. Inzwischen liegt die Herkules wieder in Kiel vor Anker.

Der Vertrag über den Bau dreier U-Boote der Dakar-Klasse wurde im Jahr 2017 vereinbart und 2022 endgültig geschlossen. Deutschland hat Israel schon mehrfach mit U-Booten beliefert. Die U-Boote sind für Israel vor allem als Atomwaffenträger interessant. Genau das ist die Funktion der im Lauf der letzten Jahrzehnte gelieferten U-Boote der Dolphin-Klasse. Die ersten beiden dieser U-Boote wurden damals komplett von Deutschland bezahlt, das dritte zur Hälfte. U-Boot Nummer vier und fünf der Dolphin-Klasse wurden zu einem Drittel von Deutschland finanziert.
Um den Kauf der drei U-Boote der Dakar-Klasse entspann sich in Israel ein Korruptionsverfahren, in das auch Benjamin Netanjahu involviert war, der zu diesem Zeitpunkt nicht israelischer Ministerpräsident war. In Deutschland wurden die Ermittlungen dazu im Jahr 2020 eingestellt.
Es ist nicht bekannt, welche Eigenschaften die Dakar-Klasse haben wird. Ihre Vorläufer sollen mit bis zu 16 Marschflugkörpern bestückt sein, die jeweils eine Reichweite von mindestens 1.500 Kilometern haben und mit einem Sprengkopf mit bis zu sechs Kilogramm Plutonium bestückt sind.
Der Tourist, der zufällig die Aufnahmen dieses U-Bootes machte, erklärte, er sei von ThyssenKrupp angerufen und gebeten worden, das Video zu löschen, was er offenkundig nicht getan hat. Die Lieferung der U-Boote ist nicht von dem jüngst von der Bundesregierung verkündeten Stopp der Waffenlieferungen an Israel betroffen.
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