
Umfrage: 51 Prozent der Befragten erkennen bei den etablierten Parteien keine "politische Kompetenz"
Die Sender RTL und n-tv beauftragen im regelmäßigen Turnus das Forsa-Meinungsforschungsinstitut zu Umfragen zur politischen Wetterlage im Land. Der n-tv-Artikel verkündet zu den jüngsten Ergebnissen, dass "Verteidigungsminister Pistorius der Star des Forsa-Politikerrankings bleibt". Neben den erfragten Sympathiewerten und Einschätzungen zur "bisherigen Arbeit von Bundeskanzler Friedrich Merz" spiegelt das Ergebnis von 2.503 Befragten zudem die Antwort zur Frage der Eignung und Kompetenz der etablierten Parteien wider.
Die ermittelten Stimmungsdaten des RTL/ntv-Trendbarometers wurden von dem Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 29. Juli bis zum 4. August erhoben. Zum Thema der Kompetenz lautete die Frage: "Welcher Partei trauen Sie zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertigzuwerden?" 51 Prozent der Befragten trauen laut dem Ergebnis "keiner Partei" mehr zu, die reichhaltige Problemliste im Land zeitnah effektiv abzuarbeiten:
Welcher Partei trauen Sie zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertigzuwerden? | Umfrage Forsa/RTL, n-tvUnion: 20% (-3)AfD: 11%SPD: 6%GRÜNE: 5%LINKE: 5%Sonstige: 2%Keiner Partei: 51% (+3)Änderungen zur letzten Umfrage vom 29. Juli 2025#btw29pic.twitter.com/EcHdKxvMag
— Deutschland Wählt (@Wahlen_DE) August 5, 2025

Im Ergebnis zur sogenannten "Sonntagsfrage", der fiktiven Stimmabgabe für eine anstehende Bundestagswahl, liegen nun die Unionsparteien und die AfD mit jeweils 25 Prozent wieder gleichauf. Der GroKo-Partner SPD verharrt bei kümmerlichen 13 Prozent Zustimmung für eine ehemalige "Volkspartei". Unverändert bleiben auch die Ergebnisse für die Grünen (12 Prozent) und die Linke (12 Prozent). BSW und FDP dümpeln, kaum wahrgenommen, unverändert bei vier, und drei Prozent.
Zum Thema der angefragten "Zufriedenheit" mit dem amtierenden Bundeskanzler nehmen 64 Prozent der Befragten keine positiven Aspekte zur Person Friedrich Merz wahr. Lediglich 32 Prozent zeigen sich "zufrieden mit der bisherigen Arbeit". Im sogenannten "Politiker-Ranking" lauten die Top 5 der benannten Bundestagsabgeordneten:
- Boris Pistorius (SPD) - 61 Prozent (-1)
- Hendrik Wüst (CDU) - 53 Prozent (±0)
- Thorsten Frei (CDU, Kanzleramtschef) - 42 Prozent (-1)
- Johann Wadephul (SPD) - 42 Prozent
- Bärbel Bas (SPD) - 41 Prozent (-3)
Im Rahmen von zwanzig Namensnennungen, darunter leitende Minister und Oppositionsführer, findet sich der größte Sympathieabsturz bei Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (-10 Prozent), gefolgt von CDU-Parteikollege Jens Spahn (-7 Prozent), Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD, -4 Prozent) und Heidi Reichinnek (Linke, -3 Prozent).
Nur ein Politiker in den Top 20 konnte einen Prozentpunkt dazugewinnen, dies ist laut Forsa-Umfrage der AfD-Politiker Tino Chrupalla (Platz 20, 15 Prozent).
Zum Thema der politischen Forderung nach längerer Arbeitszeit bis zur Rente, heißt es im n-tv-Artikel:
"In der CDU werden Forderungen laut, die Deutschen sollen mehr und länger arbeiten. Insbesondere Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert eine längere Lebensarbeitszeit. Doch nur eine Minderheit der Bundesbürger (18 Prozent) findet es richtig, wenn das gesetzliche Rentenalter angesichts des demografischen Wandels auf 70 Jahre angehoben würde. Die große Mehrheit (81 Prozent) fände eine solche Erhöhung des Rentenalters nicht richtig. Diese mehrheitliche Ablehnung der Rente ab 70 findet sich in allen Bevölkerungs- und Wählergruppen wieder."
Das Umfrageergebnis zeigt zudem rechnerisch, dass "noch 18 Prozent der Bundesbürger derzeit mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland rechnen". 7 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Etwa dreimal mehr (59 Prozent) rechnen mit einer Verschlechterung. 20 Prozent erwarten keine Veränderung der wirtschaftlichen Lage.
Das repräsentativere Ergebnis zur aktuellen Stimmungslage im Land findet sich nach dem 14. September bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen.
Mehr zum Thema - Erneut OB-Kandidat der AfD von der Wahl ausgeschlossen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.