Jugendsünden? Grünen-Chef Felix Banaszak löscht seine antideutschen X-Beiträge
Am vergangenen Sonntag wurde Felix Banaszak, seit November 2024 Co-Chef der Grünen vom ZDF interviewt. Der größte Aufreger, speziell in den sozialen Medien, war seine Antwort auf eine der letzten Fragen des Gesprächs, ob der ehemalige Bundessprecher der Grünen Jugend (2013–2014) "auch ein Problem mit dem Vaterland habe", angelehnt an die Aussage des gescheiterten "Bündniskanzlers" Robert Habeck. Banaszak wand sich in seiner Antwort, um final zu erklären, er könne "mit dem Begriff Liebe für so etwas Abstraktes" wenig anfangen. Nun wird erneut diskutiert, warum der Bundestagsabgeordnete diverse X-Beiträge aus den Jahren 2012 bis 2014 auffällig im Anschluss an den ZDF-Termin gelöscht hat.
Auslöser der gezielten Suche alter Aussagen von Felix Banaszak in den sozialen Medien, bezüglich seines Verhältnisses zu Deutschland, war die Schlussphase des ZDF-Sommerinterviews vom vergangenen Sonntag. Zum Thema der Aussage von Robert Habeck, der in seinem Buch "Patriotismus. Ein linkes Plädoyer" aus dem Jahr 2010 schrieb: "Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht", wollte jetzt ein Tagesschau-Konsument wissen:
"Haben Sie [Felix Banaszak] auch ein Problem mit dem Vaterland?"
Die Antwort lautete:
"Ich liebe erst mal meine Frau und meine Tochter – und das über alle Maßen. Und ich möchte, dass Deutschland ein Land ist, in dem sich alle wohlfühlen und das für alle Menschen eine Heimat ist. [Auf Nachfrage des Moderators:] Ich liebe Duisburg, ich liebe mein konkretes Umfeld, ich habe ein gutes Verhältnis zu diesem Land. Ich kann mit dem Begriff Liebe für so etwas Abstraktes … aber das soll jeder für sich entscheiden, das ist kein Politikum."
X-Nutzer, ebenso wie die Redaktionen von Apollo News und Junge Freiheit (hier und hier), beschäftigten sich nach der Ausstrahlung des Interviews intensiver mit alten "Tweets" von Felix Banaszak.
Herr @fbanaszak löscht gerade fleißig alte Tweets wie sein Statement “Deutschland ist kein Grund zum Feiern” zum 3. Okt.Würden Sie uns vielleicht noch erklären, was Sie damit 👇 meinten, “deutsch” sei eine “inhaltsleere” Identität?Stattdessen bevorzugte er “globale… https://t.co/j9bZvZNqfRpic.twitter.com/u7hdTzvaop
— Philip Plickert (@PhilipPlickert) August 4, 2025
Weitere gesicherte Beiträge des Bundesvorsitzenden der Grünen lauten:
- Deutschland ist kein Grund zum Feiern
- "Wieder"vereinigung klingt so, als hätte es dieses 'Deutschland' vorher schon einmal legitimerweise gegeben
- ...ab morgen dann auf Deutschland (-ist-ersetzbar) Tour
- Der herrische, herzlose und hässliche Deutsche hat wieder ein Gesicht,...
Grünen Politiker Felix Banaszak hat nach dem ARD #Sommerinterview Tweets gelöscht. #OerrBlogHier archiviert: https://t.co/JL8jmncIQLhttps://t.co/nHSk1PVeu6pic.twitter.com/aCoLV11CQa
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) August 4, 2025
Bezogen auf seine Antwort im ZDF-Interview: "Ich liebe Duisburg, ich liebe mein konkretes Umfeld", erinnerten X-Nutzer den Grünen-Politiker an sein desaströses persönliches Wahlergebnis in seinem Wahlkreis Duisburg bei der letzten Bundestagswahl, wo er gerade einmal 3,2 Prozent Zustimmung erhielt.
Felix #Banaszak sagt, er könne mit „Ich liebe Deutschland“ nichts anfangen.Dafür liebt er aber #Duisburg – seinen Wahlkreis.Nur: Die Liebe beruht nicht auf Gegenseitigkeit.3,25 % bei der Bundestagswahl.Weniger als Die Linke. Weit hinter der #AfD mit 44,8 %.#Sommerinterviewpic.twitter.com/zb8mJ2DxFC
— Daniel Stecher (@StechAir) August 4, 2025
Der Blog Kettner Edelmetalle kommentiert zur Causa:
"Die Ironie dabei: Ausgerechnet jene Politiker, die Deutschland für 'ersetzbar' halten, profitieren am meisten von den Strukturen und dem Wohlstand dieses Landes. Sie kassieren fürstliche Diäten, genießen beste Absicherung und nutzen alle Vorzüge eines funktionierenden Rechtsstaats – während sie gleichzeitig die Existenzberechtigung eben dieses Staates infrage stellen."
Banaszak, Jahrgang 1989, begann im Jahr 2010, ein Jahr nach Eintritt in die Partei Bündnis 90/Die Grünen, ein Studium der Kulturanthropologie und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin, welches er nach 2014 nicht beendete. Seitdem weist er rein eine parteiinterne Karriere vor.
Der Grünen-Politiker hat bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels noch nicht seine "Löschaktion" kommentiert oder sich zu den Inhalten öffentlich geäußert.
Mehr zum Thema - "Nicht warten, sondern handeln" – Grünen-Fraktionsvorsitzende fordert erneut AfD-Verbotsverfahren
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.