Deutschland

Kulturstaatsminister Weimer untersagt das Gendern in Briefen und E-Mails

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat nach Medienanfrage bestätigen lassen, dass Mitarbeiter in seinem im Kanzleramt angesiedelten Ressort ab sofort in offiziellen Schreiben der Behörde nicht mehr "die Gendersprache mit Sternchen" einsetzen dürfen.
Kulturstaatsminister Weimer untersagt das Gendern in Briefen und E-MailsQuelle: www.globallookpress.com © Hannes P Albert

Die Bild-Zeitung berichtet über ein Antwortschreiben aus dem Kanzleramt, welches bestätigt, dass Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) Mitarbeitern in seinem Ressort ab sofort die Nutzung von sogenannter Gendersprache in der schriftlichen Kommunikation seiner Behörde untersagt. Dies beziehe sich nur auf offizielle Schreiben wie Mitteilungen und E-Mails. Weimer schließt sich damit einem "GroKo-Trend" an, da zuvor bereits Karin Prien, CDU-Ministerin für Bildung und Familie, "eine neue Hausanordnung für die klassischen Rechtschreibregeln statt Gendern ausgegeben" hatte.

Das Amt des Kulturstaatsministers ist im Kanzleramt angesiedelt. Er ist direkt dem Bundeskanzler zugeordnet und nimmt an den Sitzungen des Bundeskabinetts teil. Weimers Pressestelle wird zu dem internen Entschluss, geltend für insgesamt 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin und Bonn, mit der Erklärung zitiert:

"Beim Beauftragten für Kultur und Medien im Kanzleramt gelten die Regeln der deutschen Sprache. Im Kanzleramt wird in Briefen, E-Mails und Vermerken nicht gegendert. Statt Formulierungen mit Sternchen oder Binnen-I zu verwenden, begrüßen wir die Adressaten mit der Anrede 'sehr geehrte Damen und Herren'. Damit halten wir uns auch an die Vorgaben des Rats für deutsche Rechtschreibung."

Der Berliner Tagesspiegel berichtet zu der Meldung ergänzend, dass "über das Gendern seit Jahren eine heftige und emotionale Debatte geführt wird". Dazu heißt es zur aktuellen Regelung in Deutschland:

"Die Regeln für den offiziellen Sprachgebrauch sind in den Bundesländern uneinheitlich. Die Kultusministerkonferenz hatte sich der Einschätzung des Rats für deutsche Rechtschreibung angeschlossen. Dieser hatte 2023 klargestellt, dass Sonderzeichen wie Gendersternchen im Wortinneren nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie gehören."

Gegenüber der Bild-Zeitung erklärte der Kulturstaatsminister:

"Erzwungenes Gendern spiegelt keineswegs wider, wie die überwiegende Mehrheit in unserem Land spricht. Vielmehr vertieft das Gendern die Spaltung unserer Gesellschaft. Sprache soll verbinden, nicht trennen."

Für den laut Bild-Redaktion "Kulturexperten und Schöngeist" sei die deutsche Sprache "ein wichtiges Medium der gesellschaftlichen Verständigung, kein Spielfeld für Ideologen" und weiter:

"Deshalb lehne ich jede bevormundende Spracherziehung ab. Es geht mir dabei auch um den Erhalt unserer Sprachkultur im Land der Dichter und Denker".

Mutwillige Eingriffe durch das Gendern seien aus Weimers Sicht daher "nicht nur unnötig, sie beschädigen auch die Schönheit unserer Sprache".

Zur erneuten Diskussion forderte  die Leiterin der Duden-Redaktion, Laura Neuhaus, gegenüber dem MDR, "das Gendern nicht auf Sonderzeichen wie Gendersternchen zu reduzieren". Jeder Bürger könnte sich auch "geschlechtsübergreifend und geschlechtssensibel mit ganz vielen anderen schönen Möglichkeiten der deutschen Sprache ausdrücken, seien es Wörter wie 'Mitglied', 'Leute', 'Person' oder 'Leitung', erklärte die promovierte Sprachwissenschaftlerin.

Mehr zum Thema - Das Ende der freien Presse: Wie Gendersprache und Wokeness den Journalismus lähmen

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