Deutschland

"Symbolischer Charakter": Merz kündigt "Luftbrücke" zur Versorgung von Gaza an

Bundeskanzler Merz hat am Montag angekündigt, dass die Bundeswehr die Versorgung von Gaza über eine "Luftbrücke" von Jordanien aus wiederaufnimmt, was schon im Frühjahr 2024 kurzzeitig praktiziert wurde. Angesichts des geringen Umfangs mit maximal zwei Abwürfen pro Tag sehen Beobachter darin aber lediglich Symbolpolitik.
"Symbolischer Charakter": Merz kündigt "Luftbrücke" zur Versorgung von Gaza anQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Wiedereinrichtung einer Luftbrücke angekündigt, mit der Gaza mit humanitären Hilfsgütern beliefert werden soll. Merz kündigte dies auf einer Pressekonferenz am Montag nach einem Treffen mit dem Sicherheitskabinett an. Zugleich versäumte der Bundeskanzler es nicht, Israel, das den Gazastreifen abgeriegelt hat und die Lieferung von Hilfsgütern seit Wochen blockiert, bedingungslose Treue zu schwören: 

"Wir stehen an der Seite Israels."

Die Hilfsgüter sollen nach Jordanien geliefert und dort in C130-Flugzeuge der Luftwaffe umgeladen werden, die sie anschließend auf Paletten mit Fallschirmen über Gaza abwerfen. Maximal zwei sogenannte "Drops" sollen auf diesem Wege möglich sein. Diese Art der Versorgung hatte die Luftwaffe schon im März 2024 praktiziert, die Flüge aber nach kurzer Zeit wieder eingestellt. 

Wie der Spiegel bemerkt, hat die "Luftbrücke" damals wie heute "vor allem einen symbolischen Charakter". Zum einen bekommen die Flieger verschiedener Nationen meist nur einen Slot für einen Tiefflug über Gaza, zudem können die Mannschaften bei den sogenannten Airdrops nur eine sehr begrenzte Menge Hilfsgüter abwerfen und die Verteilung am Boden nicht kontrollieren. Für die Hilfsbedürftigen, resümiert der Spiegel, sei das "nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein".

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