
Medienskandal: ARD knickt beim Weidel-Sommerinterview vor "ZPS" und "Omas gegen Rechts" ein
Das ARD-"Sommerinterview" mit der Vorsitzenden der Alternative für Deutschland (AfD), Alice Weidel, stellt den bisherigen medienpolitischen Skandal des Jahres 2025 dar. Die ARD-Redaktion sah sich demnach nicht in der Lage, auf die mutwillige Störaktion einer unangemeldeten Demonstration des "Zentrums für politische Einheit (ZPS)" professionell zu reagieren. Das live aufgezeichnete, rund 30-minütige Gespräch wurde anfänglich von einer kleinen Demonstrationsgruppe, darunter "Omas gegen Rechts" und "Teachers for Future", unüberhörbar gestört. Nach fünfzehn Minuten konnte zudem ein ZPS-Bus ungestört lautstark Anti-AfD-Lieder abspielen. Die zuvor anwesende Polizei entfernte sich nachweislich vom Standort des Busses.
Am vergangenen Sonntag stellte sich Bundeskanzler Friedrich Merz vollkommen unbehelligt von anwesenden Zuschauern und Touristen den Fragen der ARD-Redaktion (RT DE berichtete). Die vorab angekündigten Interviews finden von Mitte Juli bis Ende August auf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Berliner Regierungsviertel statt, gelegen am Uferrand vis-à-vis des Berliner Reichstags. Zu dem gestrigen Skandal beim Gespräch mit Weidel informiert der Tagesschau-Artikel einleitend am frühen Abend nach der Aufzeichnung:
"Im ARD-Sommerinterview hat AfD-Chefin Weidel ihre Kritik an Kanzler Merz bekräftigt. Eine gesellschaftliche Polarisierung durch die AfD sieht sie nicht. Das Interview wurde von lautstarken Protesten gestört."

Zu den Vorfällen vor den Kameras der ARD, mehr als unprofessionell seitens des zuständigen Tonredakteurs ungefiltert übertragen, heißt es weiter:
"Das Open-Air-Interview im Regierungsviertel an der Spree wurde von lautstarkem Protest mit Trillerpfeifen, Hupen und lauter Musik mit Anti-AfD-Slogans vom anderen Spreeufer begleitet. Zu sehen war eine kleinere Demogruppe und ein großer Bus. Mehrmals musste Weidel nachfragen oder sich vorbeugen und konnte Fragen nicht verstehen. Hinter der Aktion steckt nach eigenen Angaben die Gruppe Zentrum für Politische Schönheit, die für solche Demos einen Bus mit extrem starken Lautsprechern ausgerüstet hat. Den Bus hatte sie 'Adenauer SRP+' getauft."
BREAKING: Das beste Sommerinterview, das die ARD je mit Faschisten geführt hat. Ausgerechnet in dem Land, in dem der politische Rechtsextremismus für die schlimmsten Katastrophen in der Menschheitsgeschichte verantwortlich ist.Heute, 18 Uhr bei der ARD. 🚀🚀🚀 pic.twitter.com/7fQhCUgXUE
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) July 20, 2025
Die Aufzeichnung des Gesprächs zeigt zudem das skandalöse Verhalten der anwesenden Polizei, die zum einen die überschaubare Demonstrationsgruppe vollkommen unbehelligt auf der Gegenseite des Marie-Elisabeth-Lüders-Haus agieren ließ. Ulrich Schneider, in den Jahren von 1999 bis 2024 Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, kommentierte auf X die Aktion der Störer:
"Zum Wegschmeißen lustig. Könnte von Loriot sein. Habe noch nie so viel unfreiwillige Komik im ÖRR erlebt. Vielen Dank an das Zentrum für politische Schönheit (...)"
Eine weitere Frage, die sich stellt, lautet: Warum entfernt sich der am Reichstag anwesende Mannschaftswagen der Polizei vom Ort des Geschehens? Hier zu sehen in der Aufzeichnung des Interviews bei Minute 12:05.
Rund zwei Minuten später trifft der ZPS-Bus ein und kann vor den Augen der Polizei in aller Ruhe seinen endgültigen Standplatz einnehmen, um dann umgehend ungestört den Platz mit seinen "extrem starken Lautsprechern" zu beschallen. Bei Minute 15:25 der Aufzeichnung ist dann zu beobachten, dass der Mannschaftswagen der Polizei sich von seinem Einsatzort entfernt. Zudem befindet sich weiterhin kein Beamter im Umfeld der Demonstrationsgruppe.
Es ist hinsichtlich der geschilderten Realitäten dabei müßig, rein spekulativ zu mutmaßen, welche entsprechenden Maßnahmen seitens der ARD-Redaktion und der Polizei wahrgenommen worden wären, bei einem ähnlichen Verlauf des Interviews mit Friedrich Merz am vergangenen Sonntag. Ein ARD-Video zu den Vorbereitungen der Sendereihe:
— Argo Nerd (@argonerd) July 21, 2025
Die Betroffene kommentierte auf X:
"So sieht es übrigens aus, wenn die Tagesschau ein Sommerinterview mit der AfD im CDU-regierten Berlin führt – während im Hintergrund der NGO-Chor protestiert. Einschalten ab 18 Uhr in der ARD – da gibts das ganze Interview zu 'hören'..."
So sieht es übrigens aus, wenn die #tagesschau ein #Sommerinterview mit der AfD im CDU-regierten Berlin führt - während im Hintergrund der NGO-Chor protestiert. Einschalten ab 18 Uhr in der ARD - da gibts das ganze Interview zu "hören"... pic.twitter.com/aY7AQVHOmU
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) July 20, 2025
Nach dem desaströsen Interview kündigte die ARD-Redaktion gegenüber der Nachrichtenagentur dpa "Konsequenzen" an:
"Ein ungestörter Ablauf der Interviews ist in unserem Interesse und vor allem im Interesse des Publikums, daher werden wir aus der Sendung Schlüsse ziehen und in Zukunft Vorkehrungen treffen."
Bis zum Beginn der Sendung sei die Protestaktion vermeintlich "nicht bekannt gewesen". Der Moderator und Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, Markus Preiß, erklärte laut Bild-Zeitung, "das war sicher ein Interview unter Extrembedingungen". "Der Ort, an dem die Sommerinterviews stattfinden, ist ein öffentlicher Ort. Da gibt es immer mal Geräusche – auch mal Protestrufe", so Preiß. Doch mindestens zur Hälfte des Interviews sei klar gewesen, dass es sich um eine gezielte große Störaktion handelte.
Die Frage, warum die Polizei die laute Musik weiter laufen ließ, konnte ein Sprecher gegenüber T-Online "nicht beantworten: 'Da sind wir noch in der Informationsgewinnung', teilte er mit".
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