Deutschland

Bombenalarm in Köln – größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg

Die am Rhein gelegene Stadt Köln befindet sich aktuell im Innenstadtbereich im Ausnahmezustand, nachdem bei Bauarbeiten drei Weltkriegsbomben entdeckt wurden. Laut Medien sind rund 20.000 Anwohner und Berufstätige von den Maßnahmen betroffen. Zudem der Bahn-, Bus- und Autoverkehr.

Bei Bauarbeiten wurden am Montag im Kölner Bezirk Deutz drei Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich laut den zuständigen Stellen um zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe, "jeweils mit Aufschlagzündern". Der "Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf" wurde umgehend beauftragt, die drei Blindgänger am heutigen Mittwoch zu entschärfen. Der Gefahrenbereich wurde seitens der Stadt in einem Radius von 1.000 Metern angeordnet. Rund 20.000 gemeldete Anwohner sowie Berufstätige sind von der Evakuierung betroffen, zudem zahlreiche Infrastruktur-Einrichtungen, Unternehmen und Kultureinrichtungen, wie Museen. Mehrere Medien richteten Ticker ein, so die Bild, der WDR, N-tv und die FAZ

Die rheinische Stadt Köln (rund 1 Million Einwohner) erlebt am heutigen Tag die größte Evakuierung seit dem Jahr 1945. Köln wurde im Zweiten Weltkrieg laut dem WDR "262 Mal aus der Luft bombardiert". Die heutigen Maßnahmen starteten bereits am frühen Morgen um acht Uhr. Dazu heißt es:

"Der erste Klingelrundgang durch das Ordnungsamt der Stadt Köln hat begonnen. Die Menschen im Evakuierungsgebiet müssen ihre Wohnungen verlassen. Die Straßensperrungen werden eingezogen. Es ist nicht absehbar, wann der erste Klingelrundgang beendet ist."

Die Webseite der Stadtverwaltung informiert weiter zu der Größenordnung:

"Betroffen sind unter anderem das Eduardus-Krankenhaus, zwei Seniorenheime, der Bahnhof Köln Messe/Deutz, Haltestellen der KVB-Linien 1, 7 und 9, zahlreiche große Betriebe wie Messe, RTL, HDI Versicherung, LVR, die LANXESS arena, Musical Dome, Philharmonie, viele Museen, große Teile der Stadtverwaltung rechts- und linksrheinisch, 58 Hotels, zahlreiche Gaststätten, neun Schulen und viele Kitas."

Zudem ist auch der Regionalverkehr stark eingeschränkt. Für betroffene Bürger, die nicht privat unterkommen konnten, oder sich beruflich in der Stadt aufhielten, wurden mehrere Anlaufstellen eingerichtet. Dazu berichtet die Bild-Zeitung ergänzend in ihrem Ticker:

"Die Brauerei Gaffel am Dom öffnet seine Türen für alle, die ihre Wohnungen oder Arbeitsplätze verlassen müssen. Ab zehn Uhr stünde das Brauhaus als Rückzugsort zur Verfügung, heißt es. Sowohl für Menschen im Homeoffice (kostenloses WLAN) als auch für alle, die tagsüber eine Alternative suchen. Die ersten hundert Gäste bekommen ein kostenloses Begrüßungsgetränk."

Der WDR berichtet in seinem Ticker um 11.30 Uhr:

"Noch immer fahren Züge ab dem Kölner Hauptbahnhof, die Hohenzollernbrücke ist weiter für den Zugverkehr frei. Kurz vor der Bombenentschärfung am Nachmittag wird sie voll gesperrt. Fußgänger und Radfahrer aber können die Brücke schon jetzt nicht mehr überqueren."

Ein leitender Mitarbeiter des "Evakuierungsteams" erklärte dem Sender:

"'In ganz Nordrhein-Westfalen werden pro Jahr ungefähr 1.500 bis 2.000 Bomben gefunden'. Irgendwann trete immer so eine Meldung auf – 'dann fahren wir dahin und bereiten alles vor'. Von den großen Kalibern wie heute in Köln gebe es zwar weniger, doch auch etwa '200 pro Jahr, sodass das eigentlich Tagesgeschäft für uns ist'."

Kai Kulschewski, Dezernent für Kampfmittelbeseitigung bei der Bezirksregierung Düsseldorf, erklärte im WDR-Morgenecho:

"Es hängt alles davon ab, wie erfolgreich die Evakuierung verlaufen wird, ob sich die Bevölkerung an die Regeln hält, ob sie auch alle den Evakuierungsradius verlassen. Erst, wenn sich wirklich niemand mehr innerhalb des 1000-Meter-Radius aufhält, können die Mitarbeiter mit der Arbeit beginnen."

Überraschend hat sich bis dato noch nicht der ansonsten sehr mitteilsame Karl Lauterbach auf X zu Wort gemeldet. Sein Wahlkreis liegt seit dem Jahr 2005 in "Leverkusen – Köln IV", rund ein halbe Autostunde entfernt von dem heutigen Ereignis. 

Trotz der laufenden Evakuierungsmaßnahmen bleibt der Kölner Dom weiterhin geöffnet, wird daher laut Medien seitens der Touristen noch mehr aufgesucht. Andere Museen im Innenstadtbereich "und weitere Kulturstätten wie die Philharmonie, der Musical Dome und die Lanxess Arena" bleiben heute jedoch geschlossen.

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