Deutschland

Schließung von 14 Duisburger Schulen zu Wochenbeginn wegen "rechtsradikaler" Drohbriefe

Ausgehend von dem "rechtsradikalen" Inhalt eines ersten Schreibens am Freitag der Vorwoche und schriftlichen Folgedrohungen am Sonntag, beschloss der Duisburger Staatsschutz zu Wochenbeginn insgesamt 14 Gesamt- und Sekundarschulen nicht öffnen zu lassen. Die Urheber der Schreiben sind weiterhin unbekannt.
Schließung von 14 Duisburger Schulen zu Wochenbeginn wegen "rechtsradikaler" DrohbriefeQuelle: Legion-media.ru © Christoph Reichwein

Die Duisburger Polizei samt zuständiger Staatsschutzbehörde reagierte mit einer vorbeugenden Maßnahme auf eine befürchtete "Bedrohungslage" für die Schüler und Schülerinnen der 14 Gesamt- und Sekundarschulen der nordrhein-westfälischen Großstadt. Ausschlaggebend für das Agieren ist laut Polizeimitteilung ein erstes Schreiben eines unbekannten Verfassers vom vergangenen Freitag, welches demnach "bedrohliche und rechtsradikale Äußerungen" enthielt. Ein weiteres Schreiben am Sonntag führte zur finalen Entscheidung. 

Als erstes Medium berichtete die Bild-Zeitung über die "Schock-Nachricht aus dem Ruhrgebiet". Die Redaktion könnte über die Vorgänge berichten, da die Polizei auf Bild-Anfrage das Ereignis demnach bestätigte. Die Duisburger Polizei hatte dabei zuvor schon am Sonntag kurz vor Mitternacht eine offizielle Pressemitteilung veröffentlicht:

"Bereits am Freitag (4. April) ging bei der Schulleitung der Gesamtschule-Mitte ein Schreiben ein, in welchem durch einen bisher unbekannten Absender bedrohliche und rechtsradikale Äußerungen verfasst wurden, mit denen Straftaten für Montag (7. April) in der Bildungseinrichtung angekündigt wurden. Nachdem die Duisburger Polizei von dem Sachverhalt noch am selben Tag Kenntnis erlangte, nahm der Duisburger Staatsschutz unverzüglich die Ermittlungen auf. Am heutigen Tag (6. April) erhielt dieselbe Schule erneut ein Schreiben mit bedrohlichen Inhalten, die 13 weitere Schulen im Stadtgebiet betreffen."

"Experten" der ermittelnden Behörden wären dabei laut Mitteilung schlussendlich jedoch zu der Einschätzung gekommen, dass "im Rahmen der Gesamtbetrachtung des aktuellen Sachverhaltes nicht von einer Ernsthaftigkeit der angekündigten Taten auszugehen ist".

Die finale Schließung der 14 Gebäude und die Anordnung an die jeweiligen Schulleiter, eine entsprechende Mitteilung an die Erziehungsberechtigten zu versenden, erfolgte dann laut Bild-Artikel über einen entsprechenden Beschluss der Bezirksregierung in Düsseldorf. Die Anordnung entspräche dabei jedoch nicht einem schulfreien Tag.

So werde der Unterricht an einigen Schulen "im Distanzformat stattfinden", so die Information an die Eltern. Zudem würden auch alle Praktika der 9. Jahrgangsstufe abgehalten.

Laut Bild-Artikel hätten trotz der polizeilichen Einschätzungen am Montag auch "die ersten Gymnasien in Duisburg angekündigt", dass dort der Unterricht an diesem Tag ebenfalls ausfallen wird. In einer Mail eines Duisburger Gymnasiums an die Eltern, die der dpa vorliegt, heißt es:

"Es gibt – Stand Sonntag, 6.4., 20.45 Uhr – eine Bedrohungslage, die für alle Duisburger Sekundar- und Gesamtschulen gilt – aber nicht für Gymnasien. Sie, liebe Eltern, entscheiden selbst, ob Sie Ihr Kind morgen zuhause lassen."

Das Portal Nius berichtet zu dem Vorfall, dass es bereits im vergangenen Monat zu "Amokdrohungen an zwei Duisburger Gymnasien" gekommen war. Die Polizei ermittelte final drei Schülerinnen als Verdächtige. 

Ob es sich aktuell um Wiederholungstäter oder Trittbrettfahrer handelt, wird nun durch den Staatsschutz und Polizei ermittelt. 

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