Deutschland

Bayern sagt Danke: Somalier soll trotz "beispielhafter Zivilcourage" bei Attentat abgeschoben werden

Am 23. Januar dieses Jahres kam es in Aschaffenburg zu einer tödlichen Attacke durch einen Afghanen. Die Opfer waren ein zweijähriges Kleinkind und ein 41-jähriger Mann. Der Täter konnte überwältigt werden, dies unter wesentlicher Mithilfe eines Asylanten. Nun wird bekannt, dem Polizeihelfer droht die Abschiebung.
Bayern sagt Danke: Somalier soll trotz "beispielhafter Zivilcourage" bei Attentat abgeschoben werden© Screenshot: Webseite Change.org/Katrin Filthaus

Gleich zu Jahresbeginn schockierten mehrere tödliche Attentate die Bürger im Land. So im Januar im bayerischen Aschaffenburg sowie im Februar in München und Berlin (RT DE berichtete hier, hier und hier). Die Politik präsentierte sich professionell und routiniert mit den Aussagen "entsetzt und besorgt". Der Zweifachmord von Aschaffenburg betraf ein zweijähriges Kleinkind und einen 41-jährigen Mann, der einer Kindergartengruppe bei der Attacke zu Hilfe eilte. Medial weniger beachtet ist dabei die Tatsache, dass bei den Ereignissen zur Ergreifung des Täters unbekannte Helfer entscheidende Tipps an die Polizei gaben. Einem der couragierten Helfer, ein Asylant aus Somalia, droht nun die Abschiebung. Zuvor soll er noch mit einer Medaille geehrt werden.

Die bizarre Geschichte von Ahmed Mohamed Odowaa aus Somalia entspricht exemplarisch dem chaotischen Niveau der desaströsen Migrationspolitik in Deutschland. Aktenkundige Gewalt- und Wiederholungstäter jeglicher juristischer Couleur können aufgrund von "Behördenmissverständnissen" trotz eindeutiger Urteile vermeintlich nicht ausgewiesen werden, demgegenüber erfahren regelmäßig bemühte und "gut integrierte" Asylbewerber behördliche Schikanen und Androhungen hinsichtlich des weiteren Verbleibs in Deutschland.

Der Fall von Ahmed Mohamed Odowaa erfährt dabei einen besonders hohen Grad der Absurdität. Im RT-DE-Artikel heißt es zum Ereignis in Aschaffenburg:

"Nach Aussagen [des bayerischen Innenministers] Herrmanns hat nicht nur der 41-jährige Deutsche eingegriffen, der seinen Versuch, die Kinder zu schützen, mit dem Leben bezahlte. Der Täter konnte auch deshalb schnell gefasst werden, weil mehrere Umstehende ihn verfolgten."

Einer dieser der Polizei mehr als hilfreichen Personen war Odowaa. Dazu heißt es in einem aktuellen Artikel vom Main-Echo (Bezahlschranke):

"Allein verfolgt Odowaa den Täter dennoch nicht: Ein anderer Mann, Odowaa nennt ihn den 'italienischen Mann', verfolgt den Flüchtenden ebenfalls. Er lotst die Polizei per Handy. Die beiden Männer bleiben dem Täter auf den Fersen. In Höhe der Hochschule flüchtet dieser hinunter zu den Bahngleisen. Dort nimmt die Polizei ihn letztlich fest. Die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass der Täter bis zum Ort der Festnahme auch von einem somalischen Staatsangehörigen verfolgt wurde."

Odowaa wurde dennoch vor Ort am Tattag als "Verdächtiger" zuerst festgenommen. Die Umstände wurden geklärt, es folgte der schriftliche Dank durch die bayerische Landesregierung. Dazu heißt es im Artikel:

"Er [Odowaa] bekam keine öffentliche Aufmerksamkeit, aber weitere Post. Ministerpräsident Söder dankte ihm nicht nur für seinen Einsatz nach der schrecklichen Gewalttat. Er verleiht ihm sowie weiteren Retterinnen und Rettern im Mai zudem die Christophorus-Medaille. Sie wird laut Staatskanzlei für Rettungstaten verliehen, die unter besonders schwierigen Umständen, aber ohne unmittelbare Lebensgefahr für den Retter ausgeführt worden sind." 

Söder lässt durch seine Pressestelle formulieren:

"In dieser entsetzlichen Situation haben Sie in herausragender Weise Entschlossenheit und Mut bewiesen. Damit haben Sie ein eindrückliches Beispiel für Zivilcourage gegeben."

Laut Main-Echo-Artikel droht dem Somalier nun trotz Belobigung und baldiger Auszeichnung seitens des bayerischen Freistaats eine unruhige Zeit. Vor ein paar Tagen bekam Odowaa die mündliche Information, dass er bis zum 8. Juli nach Italien ausreisen müsse. Bei ihm greifen nachdrücklich die ursprünglich angedachten, oft vermeintlich nicht umsetzbaren gesetzlichen Migrationsabläufe. Dazu heißt es:

"Im Januar 2024 kam er aus Italien nach Deutschland. Er hat keine Papiere. Will er sich ausweisen, zeigt er die Kopie eines vorläufigen Dokuments, die er bei sich trägt. Er ist hier geduldet und in einer Geflüchtetenunterkunft im Kreis Aschaffenburg untergebracht. Er würde gerne arbeiten, sagt er. Und weiter: 'Ich darf nicht bleiben, möchte es aber gerne'."

Zwei private Petitionen fordern nun die bayerischen Behörden dazu auf, die geplante Abschiebung auszusetzen (hier und hier). Die erste verzeichnet bis dato rund 15.000-, die zweite sogar rund 22.000 Unterzeichner.

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