Deutschland

Slowakei erhält ab April noch deutlich mehr russisches Gas über TurkStream

Während Deutschland viel Geld für teure, westliche Energieimporte ausgibt, wird der russische Energiekonzern Gazprom ab April seine günstigen Gaslieferungen in die Slowakei über die Schwarzmeer-Pipeline TurkStream um ein Vielfaches erhöhen.
Slowakei erhält ab April noch deutlich mehr russisches Gas über TurkStreamQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Robert Schmiegelt

Der russische Energiekonzern Gazprom wird ab April die Gaslieferungen in die Slowakei über die Schwarzmeer-Pipeline TurkStream deutlich steigern. Dies teilte der Chef des slowakischen Versorgers SPP, Vojtech Ferencz, am Montag mit, wie die Berliner Zeitung vermeldet.

Gazprom beliefert die Slowakei seit Februar erneut mit Gas, nachdem Ungarn Kapazitäten auf der TurkStream-Pipeline freigegeben hatte. SPP-Handelsdirektor Michal Lalik versicherte, dass es weder bei der Versorgung noch bei den Speicherfüllständen zu Problemen kommen werde. Es wurde damals angenommen, dass sich die Mengen ab April verdoppeln würden.

Genaue Angaben gibt es aber nicht. Laut dem SPP-Chef sollen die tatsächlichen Mengen jetzt ein Vielfaches der bisherigen Lieferungen ausmachen – deutlich mehr als die zunächst angekündigte Verdopplung. Der Vertrag mit Gazprom Export läuft nun bis 2034.

Diese Entwicklung hängt mit dem Ende des ukrainischen Gastransits zum Jahreswechsel zusammen. Die Slowakei ist derzeit auf Gaslieferungen über Ungarn angewiesen und fordert gemeinsam mit Budapest eine Wiederaufnahme des Transits durch die Ukraine. Bratislava droht laut Regierungskreisen sogar mit einem Veto gegen weitere EU-Hilfen für Kiew, sollte sich am ukrainischen Vorgehen keine Änderung zeigen.

Nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines im September 2022 ist die TurkStream-Pipeline die bedeutendste Route für russische Erdgaslieferungen nach Europa geworden. Derzeit exportiert Russland etwa 309 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Woche durch TurkStream nach Serbien, Ungarn und in die Slowakei. Laut der britischen Denkfabrik "Ember" stiegen die gesamten Gasimporte der EU aus Russland im Jahr 2024 um 18  Prozent, von 38 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2023 auf 45 Milliarden Kubikmeter. Dazu gehörten sowohl die Pipeline- als auch die LNG-Lieferungen.

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