Deutschland

"Boom"-Überraschung? Rheinmetall freut sich über Umsatzergebnisse "mit neuem Allzeitrekord"

Rheinmetallchef Armin Papperger verkündet auf einer Pressekonferenz jüngste Rekordzahlen des Unternehmens. Dienlich war und sei die "Epoche der Aufrüstung in Europa". Der Umsatz stieg "deutlich" um 36 Prozent, im "militärischen Geschäft" sogar um 50 Prozent. Der Gewinn stieg "um 61 Prozent" auf 1,478 Milliarden Euro.
"Boom"-Überraschung? Rheinmetall freut sich über Umsatzergebnisse "mit neuem Allzeitrekord"Quelle: www.globallookpress.com © Rolf Vennenbernd

Die Bundeswehr unter SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius erteilte im Vorjahr dem Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall den "größten Auftrag der jüngeren Firmengeschichte", dies mit einem Volumen von "über 8,5 Milliarden Euro". Im Februar dieses Jahres konnte sich der Kriegsprofiteur laut ARD-Tagesschau "einen weiteren Großauftrag zur Digitalisierung der Bundeswehr" sichern. Nun erfolgte die bestätigende Mitteilung über den "profitablen Wachstumskurs", das jüngste "Ergebnis und Auftragsbestand mit neuen Allzeitrekorden", auf der Firmenwebseite als "Boom bei Rheinmetall" detailliert dokumentiert.

Der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern präsentiert den aktuellen Höhenflug in Form von Umsatzdarlegungen und parallelen Dynamiken bei dem deutschen Rüstungskonzern der Stunde. Das Geschäftsjahr 2024 wurde laut Pressemitteilung "erneut mit Rekordzahlen" abgeschlossen. Beim "operativen Konzernergebnis" wurde zudem ein "neuer Höchstwert" erzielt. Das Unternehmen bezeichnet die Entwicklungen in der Mitteilung, wie auch im X-Posting als "Boom":

Zu den "Erfolgszahlen" im Geschäftsjahr 2024 heißt es detaillierter:

  • Konzernumsatz steigt deutlich um 36 Prozent auf 9.751 Millionen Euro, Umsatz im militärischen Geschäft erhöht sich um 50 Prozent
  • Operatives Ergebnis klettert um 61 Prozent und erreicht mit 1.478 Millionen Euro einen neuen Rekordwert (Vorjahr 918 Millionen Euro)
  • Operative Marge im Konzern steigt auf 15,2 Prozent und erreicht im Defence-Geschäft sogar 19 Prozent 
  • Rheinmetall Backlog erreicht mit 55,0 Milliarden Euro neuen Höchstwert, Zuwachs um 44 Prozent (Vorjahr 38,3 Milliarden Euro)
  • Dividendenvorschlag von 8,10 Euro je Aktie, nach 5,70 Euro im Vorjahr

Gegenüber dem Rekordprofit im Kriegsgeschäft zeige sich "im zivilen Bereich hingegen ein indifferentes Bild", so die Mitteilung erläuternd, da "das Geschäft mit den Automobilherstellern branchentypisch rückläufig zeigt". Zuvor heißt es:

"Der Konzernumsatz erhöhte sich vor allem in den Divisionen des militärischen Geschäfts, das mittlerweile rund 80 Prozent des Konzernumsatzes umfasst."

Die Geschäftsleitung erhoffe und erwarte daher als Prognose für das Geschäftsjahr 2025 ein "anhaltend starkes Umsatz- und Ergebniswachstum". Als Erklärung heißt es dazu:

"Der Konzern sieht sich in der dramatisch veränderten sicherheitspolitischen Lage aussichtsreich positioniert, in Deutschland und in den Partnerländern mit sicherheitstechnischen Produkten eine bedeutende Rolle bei der anstehenden Erhöhung der Verteidigungs­fähigkeit zu spielen."

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, das Unternehmen "stellt sich den Herausforderungen der Zeitenwende 2.0". So wurden in den vergangenen zwei Jahren "fast 8 Milliarden Euro" investiert, um damit "neue Werke aufzubauen, Zukäufe zu tätigen und Lieferketten abzusichern". Papperger betont:

"Wir sind uns der Verantwortung für die Sicherheit unseres Landes und für die Verteidigungsfähigkeit Europas bewusst."

Im Juni 2024 informierte die ARD-Tagesschau, dass "Rheinmetall und die Ukraine einen Panzer-Reparaturbetrieb starten". Im Juli des Vorjahres wurde dann eine Munitionsfabrik in Ungarn feierlich eingeweiht. Im November 2024 startete der Bau einer weiteren Munitionsfabrik in Litauen, deren Fertigstellung für das Jahr 2026 vorgesehen ist. Zudem lautete eine Medienmeldung als Ankündigung einer weiteren Fertigstellung im Jahr 2027:

"Rheinmetall eröffnet neue Produktionsstätte in Großbritannien im Rahmen deutsch-britischen Verteidigungspakts."   

Bereits vor einem Jahr eröffnete Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz ein "Rheinmetall-Werk im niedersächsischen Unterlüß", das laut ZDF "nach Bau und einer Anlaufphase jährlich 200.000 Schuss Artilleriemunition herstellen soll". Scholz wird mit den Worten zitiert:

"Wer Frieden will, der muss mögliche Aggressoren erfolgreich abschrecken."

Am 6. März titelte das Portal T-Online:

"Pistorius in Bedrängnis: Eine digitale Anbindung von Gefechtsständen bei der Bundeswehr erregt Aufsehen. Das Milliardenprojekt soll teuer sein und nicht überzeugen, so die Rechnungsprüfer."

Der Bundesrechnungshof habe "deutliche Kritik" an einem milliardenschweren Rüstungsprojekt der Bundeswehr geäußert. Der Vorwurf lautet, der Auftrag wurde "ohne reguläres Vergabeverfahren direkt an Rheinmetall Electronics vergeben". Der Rechnungshof warnt demnach "konkret vor unklarer Einsatzreife der Systeme und möglichen 'Investitionsruinen'. 

Die Gesamtkosten des "IT-Projekts", die potenzielle Steuerzahlerbelastung, belaufen sich "über knapp zehn Jahre auf rund 5,5 Milliarden Euro".

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