Mannheim: Psychisch auffälliger Täter handelte laut Ermittlungen ohne eindeutiges Motiv

Am gestrigen Vormittag fuhr in der Mannheimer Innenstadt ein Ford Kleinwagen mit stark erhöhter Geschwindigkeit durch eine belebte Fußgängerzone. Der 40-jährige Amokfahrer tötete dabei laut LKA-Angaben einen 54-jährigen Mann sowie eine 83-jährige Frau. Laut bisherigen Bekanntmachungen seitens der Ermittler wurden zudem "vier Personen schwer und weitere sechs leicht verletzt", teilte Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) gestern Abend mit. Unter den Schwerverletzten ist auch ein Kind. Laut Ermittlungsstand gäbe es beim Täter "nachweisliche Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Mannes".
Der Mann wurde rund einen Kilometer vom Tatort entfernt in seinem Auto gestellt, dabei schoss er sich jedoch noch mit einer Schreckschusspistole in den Mund und wurde dann "lebensgefährlich verletzt" in ein Krankenhaus transportiert, so Medienmeldungen. Das Landeskriminalamt teilte laut Bild-Zeitung mit, "dass sich der Gesundheitszustand des Tatverdächtigen stabilisiert, er konnte aber bisher nicht vernommen werden".
Im Verlauf des gestrigen Nachmittags erklärte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) vor Journalisten, dass es demnach laut ersten Erkenntnissen "keine Hinweise auf einen extremistischen oder religiösen Hintergrund" gebe. Die fatale Tat könne "eher" mit "der persönlichen Situation" des Täters zusammenhängen, so Strobl.
Der 40-jährige Mann stammt aus Ludwigshafen, rund 10 Minuten Autofahrt von Mannheim entfernt. Laut Spiegel erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Abend vor Journalisten am Tatort:
"'Wir tun, was der Staat tun kann, um seine Bürger zu schützen'. Manchmal aber sei es nur 'tragisch und schlimm' und der Täter 'einfach nur krank'."
Heute wurde bei @zdfheute sofort erwähnt, dass der Auto-Attentäter in #Mannheim Deutscher ist. Als ein Afghane eine tödliche Messerattacke in Mannheim verübte, wurde dessen Nationalität nicht erwähnt. #ReformOerr#OerrBlogpic.twitter.com/huFLXAsprw
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) March 3, 2025
Die Bild-Redaktion erfuhr am Wohnort des Täters, dass der Mann "schon früher psychisch auffällig gewesen sein soll und auch mehrfach in psychologischer Behandlung gewesen war".
Die Motivlage ist derzeit noch völlig unklar. Die Staatsanwaltschaft Mannheim geht jedoch nicht von einem politischen Hintergrund aus.
Der zuständige leitende Oberstaatsanwalt gab auf der Pressekonferenz am Abend zu Protokoll, dass gegen den Täter "ein Verfahren wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes eingeleitet" wurde. Für eine "bestimmte Gesinnung" gebe es laut Ermittlungsstand und ersten Auswertungen nach Durchsuchung der Wohnung des Mannes "aber keine Anhaltspunkte".
Auf der Pressekonferenz wurde bekannt gegeben, dass der Amokfahrer diverse ältere polizeiliche Einträge und Vorstrafen besitzt. Dazu heißt es beim Boulevard-Magazin Stern:
"Dabei gehe es um eine Körperverletzung, für die er eine kurze Freiheitsstrafe verbüßt habe vor über zehn Jahren, außerdem ein Fall von Trunkenheit im Verkehr. Bei der letzten Tat handle es sich um ein Delikt im Bereich von Hate Speech aus dem Jahr 2018. Er habe einen entsprechenden Kommentar auf Facebook abgesetzt und sei deshalb zu einer Geldstrafe verurteilt worden."
Der 40-Jährige arbeitete demnach als Landschaftsgärtner, "sei nicht verheiratet und habe keine Kinder". Auch Partner oder eine Lebensgefährtin seien den Ermittlern nicht bekannt. Nachbarn teilten Bild-Reportern mit, dass der Mann sich im Vorjahr "mit Benzin übergossen hat und sich anzünden wollte". Ziel war es, "sich im August 2024 ins Krankenhaus 'Guten Hirten' in Ludwigshafen einweisen zu lassen". Ob dies gelang, ist bis dato nicht bekannt.
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