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Mannheim: Erneut rast Auto in Menschenmenge ‒ 2 Tote, mindestens 14 Verletzte (Video)
In Mannheim ist ein Fahrzeug in eine Menschenmenge gerast. Es besteht der Verdacht eines Anschlags. Die Polizei hat den Täter festgenommen. Er soll sich mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen haben und lebensgefährlich verletzt sein.
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Das Fahrzeug ist vom Paradeplatz in Richtung Wasserturm mit hoher Geschwindigkeit in eine Gruppe Passanten gefahren. In diesem Teil der Innenstadt findet seit Donnerstag der Fasnachtsmarkt statt. Die Lokalzeitung Mannheimer Morgen berichtete schon kurz nach dem Vorfall von mindestens einem Toten. Der Innenminister Baden-Württembergs Thomas Strobl hat inzwischen bestätigt, dass zwei Menschen tödlich und zwei Erwachsene sowie ein Kind schwer verletzt wurden.
"Es ist schrecklich hier, keiner weiß, was passiert ist, man sieht nur Verletzte und den Toten, und man weiß nicht, was man machen soll", zitiert die Zeitung einen der Schausteller. Die Intensivstation der Universitätsklinik hat nach Angaben der Lokalpresse Katastrophenalarm ausgelöst. Die Innenstadt ist komplett abgeriegelt, das Innenministerium Baden-Württembergs forderte die Bürger per Warnapp auf, der Innenstadt fernzubleiben. Ob die am Dienstag geplanten Fastnachtsveranstaltungen abgesagt werden, ist noch nicht bekannt.
Bei dem Täter soll es sich nach Aussage von Innenminister Strobl um einen 40-jährigen Deutschen ohne Migrationshintergrund mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz handeln. Anfängliche Befürchtungen, es könne sich um mehr als einen Täter handeln, haben sich inzwischen als unbegründet erwiesen. Ein politisches Motiv hat der Sprecher der Mannheimer Polizei bei einer abendlichen Pressekonferenz ausgeschlossen. Die Ermittlungen führt jetzt das LKA Baden-Württemberg zusammen mit der Staatsanwaltschaft Mannheim.
Nach Angaben örtlicher Anwohner wurde der gestrige Fastnachtsumzug noch mit Betonbarrieren geschützt, die aber inzwischen abgebaut wurden. Das hat sich mittlerweile bestätigt. Der Focus berichtet:
"Am Tag zuvor feierten 250.000 Menschen den Fasnachtsumzug, die Zugstrecke war komplett mit Pollern und LKW gegen einen Angriff abgesichert. Kein Auto konnte durch. [...] Warum für den Umzug am Sonntag die höchste Sicherheitsstufe galt, für die heutige Veranstaltung aber nicht mehr, wird langsam zur zentralen Frage der Bürger in der Stadt."
Viele schwer verletzte Menschen nach Amokfahrt Anschlag in der Innenstadt von #Mannheim.Ein Auto ist durch die Stadt gerast und hat mehrere Menschen überfahren.Es werden Menschen reanimiert. Eine Schande. Wann wachen die Menschen auf?#Terrorpic.twitter.com/kZUpkzoVOT
— Mahnender Bär (@mahnenderbaer) March 3, 2025
Achtung ‒ das ist ein sehr heftiges Video:
In #Mannheim liegen Körperteile über den Asphalt verteilt wie Requisiten in einem billigen Splatterfilm – nur dass das Blut echt ist. Deutschland ist nicht mehr Kulturnation, sondern Horror-Set. pic.twitter.com/usyQuEghDD
— Julian Adrat (@JulianAdrat) March 3, 2025
Das moderne, bunte Deutschland der Vielfalt, ist nichts für schwache Nerven.#Mannheimpic.twitter.com/kLh1KZVC0p
— Hartes Geld (@Hartes_Geld) March 3, 2025
Dies kursierte auf X als Suchmeldung der Polizei nach dem Anschlag:
#Mannheim :Täter offenbar dunkler Hauttyp mit Bart pic.twitter.com/7Qf9tpZ9gF
— Hannes🇩🇪 (@hannes__99) March 3, 2025
Ein Augenzeuge beschrieb den Fahrer als kräftigen Mann mit einem schwarzen Bart.
Mannheim und Heidelberg haben alle Fastnachtsumzüge abgesagt.
Inzwischen haben sich sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch sein wahrscheinlicher Nachfolger Friedrich Merz geäußert. "Erneut trauern wir mit den Angehörigen der Opfer einer sinnlosen Gewalttat und bangen um Verletzte", lautete die Mitteilung von Scholz, und Merz schrieb: "Die Tat in Mannheim erschüttert uns. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen." Auch der französische Präsident Emmanuel Macron twitterte seine Anteilnahme. "Was für eine furchtbare Gewalttat", erklärte Innenministerin Nancy Faeser auf einer Pressekonferenz in Mannheim. Ministerpräsident Kretschmann sagte, "wir sind einfach traurig, dass schon wieder so eine furchtbare Tat passiert". "Wir werden alles tun, um herauszufinden, was die Gründe waren."
Es waren neben dem Großeinsatz der Polizei, die binnen zehn Minuten mit 30 Einsatzwagen vor Ort gewesen sei, etwa 300 Rettungskräfte im Einsatz. 53 Personen sind in der Notfallseelsorge im Einsatz, erklärte Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht. Er lobte die Videoüberwachung der Innenstadt, die es schnell ermöglicht habe, zu erkennen, dass es sich nicht um ein normales Unfallgeschehen gehandelt habe.
Ulrike Schäfer, Polizeipräsidentin von Mannheim, erklärte, das Tatfahrzeug sei nach der Amokfahrt, die etwa gegen 12:15 Uhr stattfand, verlassen aufgefunden worden. In etwa einem Kilometer Entfernung vom Tatort habe man den Täter gegen 12:43 Uhr festgenommen. Es seien elf Personen zum Teil schwer verletzt worden. Bei den Todesopfern handelt es sich um eine 83-jährige Frau und einen 54-jährigen Mann. Viele Zeugen bedürften der Betreuung. Aufgrund des schönen Wetters waren viele Menschen in der Fußgängerzone unterwegs. Schäfer war zufällig selbst Zeugin des Vorfalls.
Auf die Frage, warum ein Fahrzeug so leicht in die Fußgängerzone habe kommen können, erwiderte Schäfer:
"Es gab keine Veranlassung, am heutigen Tag Poller oder irgendwelche Absperrungen zu machen, es war ein ganz normaler Tag im Stadtleben von Mannheim, und dort fahren Straßenbahnen rein und raus."
Das Fahrzeug habe durch die vielen Zeugenaussagen und die Videoüberwachung schnell identifiziert werden können.
Die Staatsanwaltschaft habe, so Oberstaatsanwalt Romeo Schüssler, ein Ermittlungsverfahren wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes eingeleitet. Es gebe konkrete Anhaltspunkte auf eine psychische Erkrankung. Die Wohnung werde derzeit durchsucht.
Es sei davon auszugehen, dass die Handlung absichtlich geschah. Der Täter sei derzeit noch nicht vernehmbar. Es handele sich um einen alleinstehenden Landschaftsgärtner.
Andreas Stenger vom Landeskriminalamt erklärte, es seien 140 Beamte zur Sicherung des objektiven Befundes vor Ort. Derzeit würde die Social-Media-Präsenz des Täters überprüft. Schüssler fügt hinzu, dass sich darin keinerlei Hinweise auf die Tat finden ließen.
Nach Aussage der Staatsanwaltschaft soll der Täter vor mehr als zehn Jahren eine kurze Haftstrafe wegen Körperverletzung verbüßt haben, 2018 sei er wegen eines Facebook-Posts zu einer Geldstrafe verurteilt worden ‒ andere Informationen lägen nicht vor. Es gebe aber keinerlei Anhaltspunkte für eine politische Gesinnung. Er sei in psychiatrischer Behandlung gewesen.
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