Deutschland

Ex-Ministerpräsident Bernhard Vogel im Alter von 92 Jahren verstorben

Der frühere CDU-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und von Thüringen starb im Alter von 92 Jahren. Er war der jüngere Bruder des SPD-Politikers Hans-Jochen Vogel († Juli 2020) und treuer Weggefährte von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl.
Ex-Ministerpräsident Bernhard Vogel im Alter von 92 Jahren verstorbenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Bernd Elmenthaler

Bernhard Vogel war ein bundesrepublikanisches, politisches Urgestein, dessen Karriere in den Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts als Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz begann, dies als Nachfolger und enger Vertrauter von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl. Sein sechs Jahre älterer Bruder durchlief parallel eine politische Karriere bei der SPD. Vogel hält mit einer Amtszeit von insgesamt 23 Jahren in Mainz (Rheinland-Pfalz) und Erfurt (Thüringen) "den Rekord als Landesregierungschef", so die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Vogel war Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz (1976 bis 1988) und nach der sogenannten Wende dann Ministerpräsident von Thüringen (1992 bis 2003). Nach seiner Zeit als Landeschef war er lange Jahre Vorsitzender, zuletzt Ehrenvorsitzender, der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Der aktuelle Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Norbert Lammert, erklärt zum Tode von Bernhard Vogel.

"Bernhard Vogel hat in Rheinland-Pfalz wie in Thüringen durch klare Orientierung und Respekt vor dem politischen Gegner ein Beispiel für demokratische Streitkultur gegeben und einen nachhaltigen Beitrag zum Zusammenwachsen unseres wiedervereinigten Landes geleistet."

Vogel erlitt 1988 eine krachende Niederlage als Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz. Der Spiegel kommentierte:

"'Der Lack blättert in großen Placken ab'. Der jähe Sturz des Kanzler-Favoriten Bernhard Vogel auf dem rheinland-pfälzischen Landesparteitag schwächt das ohnehin ramponierte Ansehen Helmut Kohls an der Basis der CDU." 

Ein Jahr später kam es zur sogenannten "Wende", dem Ende der DDR. Helmut Kohl wurde trotz aller Unkenrufe nach der "Wiedervereinigung" gesamtdeutscher Bundeskanzler. Sein treuer Weggefährte Bernhard Vogel wurde dann im Jahr 1992 mit dem Ministerpräsidentenposten in Thüringen belohnt.

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