
Terroranschlag von Magdeburg: Vorgesetzter des Attentäters vom Arbeitgeber freigestellt

Nach Recherchen des MDR über Aussagen des Magdeburg-Attentäters Taleb al-Abdulmohsen an dessen Arbeitsplatz ist der Ärztliche Direktor des Maßregelvollzugs Bernburg freigestellt worden. Das teilte die landeseigene Salus gGmbH mit, die die Einrichtung betreibt.

Abdulmohsen war bei Salus angestellt, einer gemeinnützigen Betreibergesellschaft für soziale Einrichtungen des Landes Sachsen-Anhalt. Dort war er seit 2020 als Stationsarzt im Maßregelvollzug in Bernburg tätig, wobei er auf drei Stationen Straftäter psychiatrisch betreute.
Wie aus einer Mail hervorgeht, die dem MDR vorliegt, hatte Abdulmohsen gegenüber Kollegen bereits im August 2024 angedeutet, dass er sich "in einem Krieg befinde, dessen Ausgang entweder sterben oder umbringen sein werde", so der öffentlich-rechtliche Sender.
Am Donnerstag hatte sich der Salus-Aufsichtsrat mit den Aussagen von Abdulmohsen und dem Umgang der Leitung damit beschäftigt. "Der Hinweis zum Verhalten des späteren Attentäters sowie die zugehörige E-Mail seien Anfang Februar aufgetaucht, für den Geschäftsführer der Salus gGmbh nach eigener Aussage überraschend", berichtet der MDR.
Im Rahmen einer "lückenlosen Aufklärung" sei das Justiziariat des Unternehmens mit einer internen Sonderprüfung beauftragt worden. Dabei sollen sämtliche Kommunikations-Abläufe im Zusammenhang mit Abdulmohsen vollständig untersucht werden. Dazu sollen seine Kollegen befragt sowie ein anonymes Hinweisgeber-Portal eingerichtet werden.
Zudem sollen externe Sachverständige aufklären, inwiefern Erkenntnisse zu möglichen psychischen Auffälligkeiten des Attentäters vorlagen und welcher psychiatrischen Einschätzung diese unterzogen worden seien.
Wie die Recherchen des MDR ergaben, war der Ärztliche Direktor unmittelbar nach den brisanten Aussagen von Abdulmohsen im August 2024 vor Kollegen per Mail darüber informiert worden.
"Zehn Tage später, Ende August führte der Direktor mit Taleb A. ein 'Krankenrückkehrgespräch', in dem der spätere Attentäter 'keine Anzeichen einer Selbst- oder Fremd-Gefährdung erkennen ließ'. Damit hatte sich der Vorfall für die Leitung des Maßregelvollzugs erledigt", so der MDR
Die vorläufige Freistellung des Ärztlichen Direktors beinhalte ausdrücklich keine Vorverurteilung, betonte Salus in einer Pressemitteilung. Hintergrund seien interne Untersuchungen. Ziel sei es, den Ärztlichen Direktor und die Ermittlungen zu schützen.
Abdulmohsen war am Abend des 20. Dezember mit einem Pkw durch eine Rettungsgasse in den Magdeburger Weihnachtsmarkt eingedrungen und fuhr daraufhin mit hoher Geschwindigkeit durch die Menschenmenge. Dabei wurden sechs Menschen getötet und fast 300 verletzt. Er wurde unmittelbar nach der Amokfahrt von der Polizei festgenommen.
Mehr zum Thema - Attentäter von Magdeburg war wegen Drohung mit Terror gerichts- und polizeibekannt
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.