Deutschland

Scholz über Vance-Rede: "Das gehört sich nicht – erst recht nicht unter Freunden und Verbündeten"

SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz kritisierte nach der Rede von US-Vizepräsident JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz, dass der 40-jährige Parteien in Deutschland "zur Zusammenarbeit mit der AfD geraten hat". Darüber hinaus fordert der Genosse noch mehr Verschuldung, um Aufrüstung zu finanzieren.
Scholz über Vance-Rede: "Das gehört sich nicht – erst recht nicht unter Freunden und Verbündeten"Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Andreas Stroh

Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich nach der Rede des US-Vizepräsidenten JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz eine Einmischung in die Bundestagswahl zugunsten der AfD verbeten. Deutschland werde es "nicht akzeptieren, wenn Außenstehende zugunsten dieser Partei in unsere Demokratie, in unsere Wahlen und in die demokratische Meinungsbildung eingreifen", sagte Scholz am Samstag in München. "Das gehört sich nicht – erst recht nicht unter Freunden und Verbündeten", fügte er hinzu.

Auf X machte er in diesem Kontext einen seltsamen Vergleich auf:

"Ich weise ausdrücklich zurück, was US-Vizepräsident Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt hat. Aus den Erfahrungen des Nationalsozialismus haben die demokratischen Parteien in Deutschland einen gemeinsamen Konsens: Das ist die Brandmauer gegen extrem rechte Parteien."

Weiter machte Scholz deutlich, dass es völlig "unzweifelhaft" sei, dass die deutschen Verteidigungsausgaben weiter steigen werden. Das 100 Milliarden Euro umfassende sogenannte "Sondervermögen" sei "nur ein erster Schritt" gewesen.

Allein um das Zwei-Prozent-Ziel der NATO zu erreichen, seien deutlich höhere Ausgaben notwendig. Scholz fordert daher eine Ausnahme im EU-Stabilitätspakt für Verteidigungsausgaben und eine Reform der deutschen Schuldenbremse. Er schlage eine entsprechende Ausnahme vor "für alle Investitionen in Verteidigungsgüter, die oberhalb unseres bisherigen NATO-Ziels von zwei Prozent liegen", sagte Scholz. Diese Ausnahme solle "zeitlich befristet und unter Wahrung der fiskalischen Solidität aller Mitgliedsstaaten" sein. Bereits am Freitag hatte sich Ursula von der Leyen für ein ähnliches Vorgehen ausgesprochen. Das Schuldenmachen in der EU auf Kosten der künftigen Generationen und des Friedens in Europa geht also munter weiter.

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