US-Außenminister Rubio telefoniert mit Baerbock
Auf seiner Liste stand Baerbock nicht ganz oben. Daher dauerte es eine Woche, bis der neue Außenminister der USA, Marco Rubio, mit seiner deutschen Amtskollegin telefonierte. Zuvor hatte er bereits mit den Außenministern Ungarns, der Türkei, Polens, Costa Ricas und Israels gesprochen. Damit dürfte auch der Wert ausgedrückt sein, den Rubio Deutschland beimisst. Ungarn und Polen haben unter den EU-Ländern den besseren Draht nach Washington.
In dem Gespräch, das eine knappe halbe Stunde dauerte, sprachen Rubio und seine deutsche Amtskollegin über die NATO, die Ukraine, über die Entwicklungen in Syrien und Gaza sowie die Beziehungen zu China.
Eine erste persönliche Begegnung zwischen Baerbock und Rubio könnte Mitte Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz stattfinden.
Laut einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes bei dem Kurznachrichtendienst bluesky hob Baerbock die tiefe wirtschaftliche Verbindung zwischen den USA und Deutschland hervor und betonte, es gebe gemeinsame Interessen.
Germany & the U.S. share deep economic ties & common interests. 🇩🇪 stands ready to work closely with the new 🇺🇸administration, @abaerbock.diplo.de stressed in her call with US Secretary of State Rubio today. At the same time, Europe is ready to take greater responsibility for its own security. 1/2
— German Foreign Office (@germany.diplo.de) 27. Januar 2025 um 19:07
Baerbock fügte hinzu, Europa (gemeint ist vermutlich die EU) sei bereit, eine stärkere Verantwortung für die eigene Sicherheit zu übernehmen. Damit machte sie deutlich, dass Deutschland bereit ist, die USA in Europa militärisch zu entlasten. Die Vereinigten Staaten unter Trump wollen sich aus dem Ukraine-Konflikt zurückziehen. Die EU ist dagegen gewillt, den Konflikt zu einer europäischen Angelegenheit zu machen und strebt an, den Ukraine-Krieg weiter zu Lasten des osteuropäischen Landes in die Länge zu ziehen.
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